Rechtslage Sportwetten

[MrRed]

Mal angenommen Person X betreibt professionelles Wetten und betreibt nur Arbitage und erhält dementsprechend vom Anbieter bei Verlust Wettbonis bzw Reloads etc.
Kann man das als gewerbliche Tätigkeit auslegen? Es gab da mal ein Urteil zu einem Pokerspieler,der dann seine Gewinne versteuern musste.
Sind diese Bonis trotz Umsatzbedingen Einkommenssteuerpflichtig? Meiner Meinung nach nicht, da man zum Freispielen ja wetten platzieren muss und dieser Gewinn wieder aus Glücksspiel stammt und gewinne aus Glücksspiel sind Steuerfrei.
und dann würde ich gerne noch wissen,ob Ihr denkt, das Arbitage Betrug am Buchmacher ist. Könnte man deswegen belangt werden?
Meine Fragen, wie seht Ihr das?
1. Sind Sportwetten bei Arbitage und Bonushunting als Gewerblich anzusehen?
2. Sind Bonis "Einkommen" bei einem Arbitagespieler und dementsprechend zu versteuern?
3. Ist Arbitage Betrug am Buchmacher?
Ich bin gespannt auf eure Antworten

[esteban]

Kann hier nur für Österreich sprechen. Betrug ist das definitiv nicht. Es fehlt hier die Täuschung über Tatsachen.

Steuerlich fällt Wetten unter keine der sieben Einkunftsarten. So ist derzeit die gesetzliche Lage. Meines Wissens ist das aber nicht ausjudiziert. Und in der Theorie könnte ein Finanzamt "jederzeit" drauf kommen, dass anders auszulegen. Es spricht aber vieles dagegen, dass das jemals passieren wird.

Gerade bei reinem Arbitragewetten würde für mich allerdings einiges dafür sprechen dies als Einkunft iSd EStG zu sehen. Es handelt sich dabei aber gewiss um eine rechtstheoretische Frage, da ich mich frage wie das Finanzamt denn drauf kommen sollte, dass es sich um reine Arbitrage handelt?

[MrRed]

Ich sehe auch keinen Betrug bei Arbitrage.
Ich meinte auch eher die Bonis,die man erhält von der Arbitrage, sind diese evtl. Steuerpflichtig?
Nicht das Finanzamt, dein Freund und Helfer...

[MrRed]

Nachdem ich jetzt mit Steuerberater und Anwalt gesprochen habe,kann ich euch beruhigen, wettbonis werden ja wieder dank der Umsatzbedingungen wieder eingesetzt und von daher fällt das im Prinzip wieder auf Wettgewinne,die dann natürlich Steuerfrei sind. Selbst wenn jemand das Gewerblich betreibt,dann müsste man jede Wette auch gegenrechnen und nicht nur den Gewinn bzw den Bonus.
Dieser Bananenstaat macht mich langsam irre....

[mic25ibk]

Meine Aussage betrifft Österreich:
Grundsätzlich gilt: Sportwetten ist per se ein Geschicklichkeitsspiel und kein Glücksspiel.

wenn ich mich nicht täusche, so sind Wettgewinne für den Kunden steuerfrei bzw. die Wettumsätze bereits vergebührt und damit hat es sich.
zu den Fragen:

1) NEIN. Ausser die meldest dich selber beim Finanzamt, erreichst derart hohe Einkünfte aus dieser Tätigkeit, dass Sie als gewerblich angesehen werden kann. Eine Interpretation von Trading könnte dabei herangezogen werden und Einkünfte gibt es auch.
(das ist aber alles hypotethissch, weil dort nie jemand daraufkommen wird bzw. das geprüft wird)

2) NEIN. Wettboni müssen umgesetzt werden bzw. haben Einsatzbedingungen und sind nichts anderes als Wetten, die vom Buchmacher vergebührt werden. Da gibt es gar nichts zu tun.

3) NEIN. Du nutzt die "Lücke" in den Margen der verschiedenen Buchmacher, um Gewinne zu erzielen. Ein Trader der zwischen Börsen hüpft und durch Kursschwankungen z.b. zwischen Tokio und New York Gewinne erzielt ist auch kein Betrüger.
Du bist für einen Buchmacher, aber im klassischen Sinn kein Wettkunde und langfristig uninteressant. Besonders kleine Buchmacher oder Euro-Bookies werden dich irgendwann limitieren oder rauskicken, weil du an Wetten kein Interesse hast und Sie Geld kostest bzw. auf die Margen drückst.