Quelle: orf.at
Nach Jahren schier ungebremster Expansion soll das Millionenspiel namens Champions League ab kommender Saison durch ein schlankeres Format an sportlicher Attraktivität gewinnen. Mit der Abschaffung der Zwischenrunde zu Gunsten eines K.o.-Achtelfinales hat die UEFA ein Signal der Vernunft gesetzt.
Die UEFA in Nyon gab damit immer lauter gewordenen Stimmen der Vereine nach, die angesichts der enormen Belastungen für ihre Akteure eine Reduzierung der Spieltage gefordert hatten.
125 statt 157 Partien
Vier Runden weniger als bisher und nur noch 125 statt 157 Partien sind nötig, ehe der Meister der Meister ermittelt sein wird. Das Endspiel 2004 wird "AufSchalke" in Gelsenkirchen über die Show-Bühne gehen.
"Ich bin ein absoluter Befürworter dieser Reform. Die zweite Gruppenphase war des Guten zu viel, auch wenn das mancher Verein aus wirtschaftlichen Gründen anders sieht", urteilt der deutsche Teamchef Rudi Völler stellvertretend für viele.
Enorme Belastung
Bisher musste jeder Klub 16 Spiele absolvieren, um das Endspiel zu erreichen. Qualifikanten mussten noch häufiger ran. Die Folgen von Belastung und Stress für die Topspieler wurden spätestens während der WM-Endrunde 2002 in Japan und Südkorea offenkundig, als keiner der Favoriten Frankreich, Italien, Spanien oder England das Halbfinale erreichte.
Im Interesse aller Beteiligten
"Die Straffung des Bewerbs dient langfristig dem Interesse aller Beteiligten - den Klubs, Spielern, Fans, TV-Anstalten, Sponsoren und dem europäischen Fußball allgemein", hatte UEFA-Präsident Lennart Johansson nach der auch unter dem Eindruck des WM-Ausgangs getroffenen Entscheidung der Exekutive am 11. Juli vorigen Jahres verkündet.
Dafür erntete der Schwede breite Zustimmung, auch wenn die Gelder durch den Dachverband nach der fünften Champions-League-Reform innerhalb von elf Jahren nicht mehr ganz so üppig fließen dürften wie bisher.
Platini fordert Rückbesinnung
Die Champions League hat sich in den vergangenen Jahren zu einem elitären Zirkel der Reichen und Mächtigen entwickelt.
Mit der Aufstockung auf 32 Mannschaften hatte die UEFA 1999 nicht zuletzt dem Druck der "G-14"-Klubs nachgegeben, die sich für die Einführung einer Europaliga stark gemacht hatten. Eine Rückbesinnung auf die Wurzeln des 1955 gegründeten Landesmeister-Cups, wie ihn unlängst Michel Platini gefordert hat, ist daher schon aus ökonomischen Gründen undenkbar.
Der französische Europameister von 1984, der in drei Jahren Johansson als UEFA-Chef beerben möchte, sieht in dem Wettbewerb nur noch einen "geschlossenen Zirkus. Je mehr Spiele du hast, desto sicherer ist, dass die Großen gewinnen."
In den jüngsten zehn Jahren seien nur 32 europäische Städte in der Champions League vertreten gewesen. Das habe mit der völkerverbindenden Idee des Fußballs nichts mehr zu tun. Visionär Platini: "Auch Bayern München muss mal wieder auf Malta spielen."
Nach Jahren schier ungebremster Expansion soll das Millionenspiel namens Champions League ab kommender Saison durch ein schlankeres Format an sportlicher Attraktivität gewinnen. Mit der Abschaffung der Zwischenrunde zu Gunsten eines K.o.-Achtelfinales hat die UEFA ein Signal der Vernunft gesetzt.
Die UEFA in Nyon gab damit immer lauter gewordenen Stimmen der Vereine nach, die angesichts der enormen Belastungen für ihre Akteure eine Reduzierung der Spieltage gefordert hatten.
125 statt 157 Partien
Vier Runden weniger als bisher und nur noch 125 statt 157 Partien sind nötig, ehe der Meister der Meister ermittelt sein wird. Das Endspiel 2004 wird "AufSchalke" in Gelsenkirchen über die Show-Bühne gehen.
"Ich bin ein absoluter Befürworter dieser Reform. Die zweite Gruppenphase war des Guten zu viel, auch wenn das mancher Verein aus wirtschaftlichen Gründen anders sieht", urteilt der deutsche Teamchef Rudi Völler stellvertretend für viele.
Enorme Belastung
Bisher musste jeder Klub 16 Spiele absolvieren, um das Endspiel zu erreichen. Qualifikanten mussten noch häufiger ran. Die Folgen von Belastung und Stress für die Topspieler wurden spätestens während der WM-Endrunde 2002 in Japan und Südkorea offenkundig, als keiner der Favoriten Frankreich, Italien, Spanien oder England das Halbfinale erreichte.
Im Interesse aller Beteiligten
"Die Straffung des Bewerbs dient langfristig dem Interesse aller Beteiligten - den Klubs, Spielern, Fans, TV-Anstalten, Sponsoren und dem europäischen Fußball allgemein", hatte UEFA-Präsident Lennart Johansson nach der auch unter dem Eindruck des WM-Ausgangs getroffenen Entscheidung der Exekutive am 11. Juli vorigen Jahres verkündet.
Dafür erntete der Schwede breite Zustimmung, auch wenn die Gelder durch den Dachverband nach der fünften Champions-League-Reform innerhalb von elf Jahren nicht mehr ganz so üppig fließen dürften wie bisher.
Platini fordert Rückbesinnung
Die Champions League hat sich in den vergangenen Jahren zu einem elitären Zirkel der Reichen und Mächtigen entwickelt.
Mit der Aufstockung auf 32 Mannschaften hatte die UEFA 1999 nicht zuletzt dem Druck der "G-14"-Klubs nachgegeben, die sich für die Einführung einer Europaliga stark gemacht hatten. Eine Rückbesinnung auf die Wurzeln des 1955 gegründeten Landesmeister-Cups, wie ihn unlängst Michel Platini gefordert hat, ist daher schon aus ökonomischen Gründen undenkbar.
Der französische Europameister von 1984, der in drei Jahren Johansson als UEFA-Chef beerben möchte, sieht in dem Wettbewerb nur noch einen "geschlossenen Zirkus. Je mehr Spiele du hast, desto sicherer ist, dass die Großen gewinnen."
In den jüngsten zehn Jahren seien nur 32 europäische Städte in der Champions League vertreten gewesen. Das habe mit der völkerverbindenden Idee des Fußballs nichts mehr zu tun. Visionär Platini: "Auch Bayern München muss mal wieder auf Malta spielen."
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