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    Wetten wie ein Wettprofi - Tipps vom Wett-Experten Dirk Paulsen

    Wett-Experte und Wettopa Dirk Paulsen stellt sich vor. Wir beginnen mit einem Interview vom Wettforum mit ihm sowie einem Video, in dem er über seine Laufbahn spricht.

    In diesem Bereich wird er regelmäßig über diverse Themen schreiben, Sport Allgemein genauso wie über Wetten und alles was dazu gehört. Ihr könnt jederzeit Fragen posten, Dirk Paulsen wird so schnell wie möglich antworten.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DirkPaulsen.png Ansichten: 165 Größe: 27,9 KB ID: 5084797 Seit wann lebst Du vom Wetten und was hast Du davor gemacht?
    Seit 1990 mache ich praktisch nur noch dieses Geschäft. Davor habe ich sowohl Backgammon als auch Black Jack professionell betrieben, allerdings auch drei Jahre als Angestellter — Softwareentwicklung — gearbeitet.

    Warum hast Du dich für das Sportwetten entschieden?
    Zahlen und Fußball sind lebensbegleitende Neigungen, Vorlieben, vielleicht auch zum Teil Begabungen, die sich in diesem Metier optimal miteinander kombinieren ließen.

    Das Leben eines Wettprofis kann stressig sein weil Wetten fast immer verfügbar sind. Wie kannst Du abschalten? Gibt es so etwas wie Freizeit bei dir?
    Freizeit ist rar. Andererseits kann ich mittlerweile doch recht entspannt Spiele schauen, die Ergebnisse durchsehen, auch die Tipps selbst abgeben. Ich fühle mich auch nicht unbedingt davon gehetzt, dass es permanent Veranstaltungen gibt. Ich mache die Ligen und Spiele, die ich mache — der Rest ist mir egal. Wobei ich in letzter Zeit doch wieder ein paar mehr Ligen aufgenommen habe in mein Programm.

    Wie viele andere erfolgreiche Sportwetter spielst auch Du gerne Schach. Erzähle uns bitte etwas über deine Zeit als Turnierspieler. Warum besteht zwischen Schach und Sportwetten eine gewisse Verbindung?
    Ich habe mit dem Schach erst recht spät begonnen. Nämlich mit 14 Jahren. In der Weltklasse sind in dem Alter die Spieler bereits Großmeister. Auch Bobby Fischer, durch den ich 1972 zu dem Spiel fand, war bereits mit 15 Jahren Großmeister. Meine Perspektiven waren also nie besonders. Dennoch habe ich es immerhin bis in die erste Bundesliga geschafft und sogar mal in der Nationalmannschaft der Junioren gespielt. Ein gewisses rationales Herangehen ist sowohl im Schach als auch beim Sportwetten förderlich, zugleich eine gewisse Rechenfähigkeit.

    Hast Du in deiner Wettkarriere nur auf Fußball gewettet oder auch auf andere Sportarten?
    Nein, nicht nur Fußball. Meine Algorithmen funktionieren für praktisch alle Sportarten. Ich würde dies auch gerne weiter verbreiten, vielleicht anderen Menschen zugänglich machen. Für mich selbst ist es eine Frage des Arbeitsaufwandes und der Effektivität. Ich habe eine zeitlang zum Beispiel Basketball, Tennis, Eishockey gemacht. Aber das dann doch wieder sein lassen. Falls ich also zunächst ausbauen wollte, wäre es besser, weitere Fußball Ligen aufzunehmen ins Programm. Wenn mehrere Leute mit der Software und den Algorithmen arbeiten würden, könnte man sich hier natürlich auch beliebig ausdehnen. Sowohl mit Sportarten als auch mit Ligen. Da sind kaum Grenzen gesetzt. Meine Modelle decken praktisch alles ab.

    In welchen Fußballligen sind Deine Tipps am erfolgreichsten und wo läuft es seit längerer Zeit weniger gut?
    Bei den Algorithmen gibt es hier wenig Einschränkungen. Es ist allerdings für die erforderlichen Parametereinstellungen — ebenfalls ein eigener Komplex, der hier den Rahmen sprengen würde — durchaus von Vorteil, etwas dichter dran zu sein. Generell ist eine Antwort darauf schwierig. Ich mache schon die Ligen, die näher dran sind und die mir auch Spaß machen und die zum Teil von der Berichterstattung abgedeckt sind. Nur taucht hier halt bereits ein weiteres Problem auf — Stichpunkt: Komplexität des Wettmarktes: in aller Regel ist es so, dass die Ligen, die einem näher liegen auch vom Markt besser abgedeckt sind, also die Fehler, von denen sich der Profi ernähren muss, seltener auftauchen. Und wenn man einen Fehler findet, schließt sich immer die Frage an: macht diesen tatsächlich der Markt oder vielleicht doch man selber? Es ist ein fortlaufender Prozess die Stichhaltigkeit meiner Methoden zu beweisen.

    Für welche Wettart sind Deine Tipps erfolgreicher, Siegwetten mit Asian Handicap oder Over/Under?
    In der Theorie ist es so, dass die Goallines besser zu spielen sind. Weil sie der Markt schwerer bestimmen kann. Die kleinen Probleme dabei: eine over/under Wette hat sehr wenig mit dem Spielausgang zu tun. Wenn man sie also spielt, ist es a) nicht besonders spannend, zuzuschauen — das gilt noch mehr für das under —, aber b) interessiert die Mannschaften deine Wette nicht. Du stehst also nicht im Einklang mit irgendwessen Bedürfnissen. Das ist anders, wenn man Seiten spielt, am besten die zwischen -1 und +1. Dann gilt praktisch immer: wenn dein Geld weg ist, hat die Mannschaft, auf die du gesetzt hast, auch ein Problem und auf keinen Fall ein „optimales Ergebnis“ erzielt. Das ist ein wenig angenehmer. Du weißt: sie wollen das Tor verhindern und am liebsten auch eines erzielen. Das gilt so nicht bei over/under Wetten — was diese etwas schwieriger gestaltet, in den genannten Bereichen.
    Lesetipp: Over/Under Wettstrategie

    In welchem Jahr hast du mit Sportwetten am meisten gewonnen?
    Man kann schon sehr deutlich beobachten, dass es bei den großen Turnieren prinzipiell viel leichter wird, Geld zu verdienen. Die Quotenangebote ließen oftmals ordentlich Platz für Fehler, aber auch ein erwähnenswerter Effekt: bei diesen Großereignissen gibt es viel mehr Marktteilnehmer, durch welche Fehler gemacht werden. Auch dies nur dann richtig einzuordnen, wenn man den Wettmarkt richtig versteht. Ein kurz erwähnter Begriff jedoch an dieser Stelle: es ist mehr „dummes Geld“ im Umlauf.

    War es früher einfacher die Wettbüros zu schlagen oder ist jetzt die Wahrscheinlichkeit höher mit Sportwetten Tipps mehr Gewinn zu machen?
    Es ist ein einfaches Prinzip, welches jedoch überall auf der Welt Gültigkeit hat: Stillstand ist Rückschritt. Der Markt wird besser — man muss selbst arbeiten und verbessern. Raum ist immer da. Aktuell wüsste ich genau, an welchen Stellen ich feilen könnte, um weiter zu optimieren. Hier geht es vor allem um die eigenen Zahlen. Sie sind gut, aber es geht noch besser.

    Wettlimits sind bei erfolgreichem Sportwetten ein Problem. Wie ist deine Erfahrung mit Wettlimits bei Buchmachern?
    Das Problem betraf mich damals wesentlich mehr, wurde aber auch nie richtig ernst. Es war ganz einfach: ich kannte alle Buchmacher persönlich, sprach praktisch immer nur mit dem Chef. Da gab es einfache Abmachungen: entweder, du glaubst an deine Zahlen, dann solltest du darauf auch (ordentlich) Kohle annehmen. Wenn du nicht an deine Quote glaubst, sondern stattdessen davon ausgehst, dass du gegen mich verlierst, kein Problem : kauf dir meinen Service. Dann nahmen sie ordentliche Beträge an — oder erwarben meinen Service. Alles gut.
    Heute betrifft es mich nur insofern, als ich sagen kann: der Wert meiner Zahlen ist begrenzt. Wenn sie gut sind und sich durchsetzen, dann reagiert der Markt darauf. Also kann man nur bis zu einem gewissen Limit Geld unterbringen (und entsprechend auch nur einen Service anbieten; es können nicht alle reich werden). Das heißt: wenn einer Geld dafür bezahlt, um es spielerisch zu nutzen, lohnt sich nur ein gewisser Betrag dafür, beziehungsweise nur eine kleine Gruppe von Leuten, die diesen zusammentragen. Sollten es mehr werden: die Letzten beißen die Hunde.

    Deine beste Wette aller Zeiten?
    Spontan würde ich drei nennen: das war einmal Basel gewinnt beim HSV, UI-Cup 1999, für eine Quote von 8.0. Das ist mir allerdings als Basiswette nur so gut in Erinnerung geblieben, weil das gesamte System, in welchem das Spiel untergebracht war, fast komplett eintraf - mit auch weiteren guten Quoten. Das war ein sehr stattlicher Gewinn, der fast die Höchstauszahlung sprengte. Dann war es das Spiel Real Madrid - Odense, bei welchem ich auf Odense für eine Quote von 60 gesetzt hatte. Das Kuriose: ich hatte dieses Spiel als Bank! Aber nicht etwa, weil ich so sicher war, dass es kommen würde, sondern vielmehr, weil es darum ging, den entsprechenden Geldbetrag darauf unterzubringen. Das ging optimal auf diesem Weg. Ich hatte ein wenig spekuliert, dass Real bei einem Spielstand von 0:1 in der letzten Minute nichts mehr riskieren würde, da das Hinspiel 2:1 für sie ausging, das 0:1 also nicht „weh täte“. Odense gewann 2:0 in der letzten Minute — Real war sogar raus! Für die Wette egal. Das brachte ordentlich Kohle. Auch sehr gut in Erinnerung ist ein Sieg von Panathinaikos bei Ajax. Die Quote war damals 20.0. Ich hatte Panathinaikos im Spiel davor gegen eine deutsche Mannschaft gesehen (ich bin fast sicher: das war auch der HSV). Die waren so unglaublich stark. Die 20.0 war eh zu hoch, hätte mein Computer gesagt. Aber mit dem zusätzlichen „Wissen“, wie gut die eigentlich sind? Panathinaikos gewann — Geld regnete herein. Man ist bei solchen Tipps eben zusätzlich ein wenig stolz. Aber es gab auch sonst noch viele mehr, die sehr gut waren.

    Und die schlechteste Wette?
    Es gab natürlich eine Vielzahl schlechter Wetten, keine Frage. Oft wusste man davon nicht. Aber drei könnte ich hier dennoch anführen. Es gab mal das Spiel Sturm - Rapid. Da wurde in den Interviews vor dem Spiel schon davon gesprochen, dass das Spiel manipuliert wäre. Darauf mussten Trainer und Spieler antworten. Das hatte die Runde gemacht. Die irrten ein wenig rum in den Antworten. Ich wollte nicht daran glauben, dass sie öffentlich diskutieren können über eine Manipulation und diese dann eingehalten wird. Ich setzte also Sturm, gegen die Manipulation, dass sie nicht verlieren würden. Sie verloren aber, mit 1:2. Wie blöd kann man sein? Genau so ein Spiel gab es mal in Deutschland. Das war kurz nach dem Hoyzer Skandal. Da sprachen alle davon, dass es bei dem Spiel Lautern gegen Frankfurt nicht mit rechten Dingen zuging. Da waren einige Spieler unter Verdacht. Der Markt spielte verrückt. Ich entschied: ich spiele Lautern, gegen die Manipulation. 11.000 Euro. Die waren futsch. Frankfurt gewann, „vorschriftsmäßig“. Genau so blöd war ich bei Dänemark gegen Schweden. Die Welt wusste: bei 2:2 sind BEIDE weiter, egal, wie Italien gegen Bulgarien spielt. Ich zahlte den purzelnden Kurs von 3.4 auf das 2:2 (bei betfair). Das Spiel endete 2:2 — hätten Sie´s gewusst?

    Welche Ziele hast Du, was möchtest Du mit Deinem Service und der Weitergabe von Wissen erreichen?
    Im Grunde möchte ich einfach nur als „wahrer Experte“ Anerkennung finden und am liebsten mein Wissen sogar öffentlich preisgeben können. Hierzu gehören sowohl meine mathematischen Modelle, die durchaus eine wissenschaftliche Anerkennung verdienen, als auch mein Wissen und Verständnis vom Fußball. Man könnte hervorragend und für Jedermann beispielsweise mal - eben öffentlich — den Wettmarkt erklären, die Berechnung der Chancen, vernünftige Vorschauen, gar sogar Tipps abgeben, die korrekt abgerechnet werden, beispielsweise in einer wöchentlichen Sendung bei Sky. Das würde dem Sender helfen, es würde dem Fußball helfen und es käme jedem Zuschauer zugute. Dieser könnte sowohl den Wettmarkt kennen lernen als ein faires Geschäft, sich dort selbst versuchen — oder auch einfach nur so gut unterhalten werden.
    Allgemein kann ich nur feststellen: ich möchte mein Wissen nicht ungenutzt und ohne es weiter zu geben mit ins Grab nehmen. Da lässt sich was draus machen. Zu Jedermanns Nutzen.
    Im Video spricht Dirk Paulsen über seinen Werdegang, insbesondere über die Zeit in der er sich zum Wettprofi entwickelte.


    Artikel von Dirk Paulsen erscheinen auch im Wettforum Magazin in den Rubriken Wetttipps und Wettstrategien. Die aktuellen Links:Aktuelle Wetttipps von Dirk Paulsen werden auch hier im Thema verlinkt, einfach runter scrollen und die Seiten durch klicken.

    Über den Autor Dirk Paulsen

    Dirk Paulsen auf Youtube

    #2
    Also ein paar Fragen hätte ich schon, wenn die zu weit gehen, braucht Herr Paulsen ja nicht zu antworten:

    - Was ist ca. dein Jahresumsatz und ROI mit Sportwetten?
    - Was war der höchste je erzielte Gewinn mit einem Ereignis?
    - Wickelst du das alles von Deutschland aus ab? Und wenn ja hast du schonmal überlegt ins Ausland zu gehen, weil man da zum wetten eventuell bessere Voraussetzungen hat?
    - Bist du der User Halvar?
    "Wage alles, oder gewinne nichts." (Geoffrey de Charney, um 1300)

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      #3
      Haben Sie ein Gewerbe angemeldet? Führen Sie Einkommensteuer ab? Wenn nicht, warum suchen Sie so penetrant den Weg in die Öffentlichkeit (siehe Interviews mit Zeit, Tagesspiegel, Vice u.v.m., mehrteilige Reportage bei Bild.de, eigene Homepage, Social Media, diverse Blogs, YouTube Videos etc., Blog im Wettforum)? Pokerspieler Eddy Scharf wurde die mediale Präsenz schließlich zum Verhängnis. Vielen Dank.

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        #4
        Zitat von todestipper Beitrag anzeigen
        Also ein paar Fragen hätte ich schon, wenn die zu weit gehen, braucht Herr Paulsen ja nicht zu antworten:

        - Was ist ca. dein Jahresumsatz und ROI mit Sportwetten?
        - Was war der höchste je erzielte Gewinn mit einem Ereignis?
        - Wickelst du das alles von Deutschland aus ab? Und wenn ja hast du schonmal überlegt ins Ausland zu gehen, weil man da zum wetten eventuell bessere Voraussetzungen hat?
        1) Seit einigen Jahren arbeiten wir nur noch in einer Gruppe zusammen. Ich bin der Mann für die Zahlen. Wetten tun andere. Arbeitsteilung nennt man das. Das Wetten selbst ist heutzutage eine eigene Wissenschaft geworden. Man muss die Quotenbewegungen gut im Auge behalten, die Zeitpunkte für das Platzieren von Wetten bekommen mehr und mehr Bedeutung und auch das Livewetten ist auf dem Vormarsch. Ich bleibe aber bei meiner "Kernkompetenz": der Mann für die Zahlen.

        2) Es gab eine Menge guter Wetten, damals noch, vor allem in Systemwetten. Wenn sich dann mal eine Anzahl von Spielen zusammen sammelte -- in einer dieser Systemwetten --, kamen schon oft hohe Beträge heraus, bei häufig kleineren Einsätzen. Sehr besonders sind mir drei Spiele in Erinnerung geblieben, bei denen die Quote und das Gesamtpakte (das heißt: die Parallelspiele dazu) passten: der FC Basel gewinnt beim HSV (Quote 8), UI-Cup, Odense gewinnt bei Real Madrid (Quote 60) und Panathinaikos gewinnt bei Ajax (Quote 20). Dann bekommt man hier und da auch über 100.000 zurück.

        3) Ins Ausland zu gehen war nie eine Überlegung, Schließlich habe ich hier Familie, mit vier Kindern, die ich nicht entwurzeln wollte. Allerdings haben tatsächlich etliche Partner dies getan. Hat aber, für mich, auch Vorteile, die von dir genannten nämlich: das Wetten selbst ist kein Problem für mich (ebenfalls in Antwort 1 enthalten).

        Zitat von Schröck Beitrag anzeigen
        Haben Sie ein Gewerbe angemeldet? Führen Sie Einkommensteuer ab? Wenn nicht, warum suchen Sie so penetrant den Weg in die Öffentlichkeit (siehe Interviews mit Zeit, Tagesspiegel, Vice u.v.m., mehrteilige Reportage bei Bild.de, eigene Homepage, Social Media, diverse Blogs, YouTube Videos etc., Blog im Wettforum)? Pokerspieler Eddy Scharf wurde die mediale Präsenz schließlich zum Verhängnis. Vielen Dank.
        Ich suche den Weg an die Öffentlichkeit und habe dies sowohl angekündigt als auch umgesetzt als auch begründet. Ob und inwieweit ich ihn gefunden habe, ist nicht notwendigerweise von mir zu beurteilen.
        Ich habe dies aber nicht ´penetrant´ beabsichtigt. ´Sie suchen den Weg an die Öffentlichkeit und Sie tun dies PENETRANT.´
        Mit diesem Wort bringen Sie eine Bewertung in die Argumentation, mit welcher eine Auseinandersetzung vom Zaun gebrochen werden soll. Diese müssten Sie bitte mit sich selbst führen, oder vielleicht einen anderen ´Streitpartner´ dafür suchen? Nach meiner Beobachtung gibt es da jede Menge Bereitwillige. Wie wäre es mit dem Nachbarn? Das klappt eigentlich recht zuverlässig -- wenn man es drauf anlegt.

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          #5
          Zitat von DirkPaulsen Beitrag anzeigen
          ...
          Vielleicht möchten Sie sich in diesem Thread zu Ihren Erfahrungen mit dem FA äußern: https://www.wettforum.info/forum/div...tausch-gesucht

          Ich spreche nicht nur für mich, sondern für eine größere Gruppe, die gerne verstehen würde, wie man trotz medialer Präsenz in Deutschland über 30 Jahre lang von Sportwetten leben kann, ohne vom FA behelligt zu werden, obwohl relevante Informationen nur einen Mausklick entfernt liegen. Gerne auch per PM.

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          • todestipper
            todestipper kommentierte
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            Das wäre wirklich interessant, ich denke viele würden sich freuen wenn Herr Paulsen hier etwas dazu sagen würde.

          #6
          Zitat von DirkPaulsen Beitrag anzeigen
          ...
          Zur Ergänzung:

          "Der Fall Eddy Scharf sei aber anders gelagert. Die Veröffentlichung der Turnierergebnisse im Internet, die mediale Präsenz bzw. Vermarktung des Klägers, seine Tätigkeit als Kommentator, Autor eines Pokerblogs und seine Eigenschaft als Hauptdarsteller einer Poker-DVD seien Anzeichen für eine Teilnahme am allgemeinen wirtschaftlichen Verkehr."
          https://www.pokerolymp.com/83425/pok...harf-liegt-vor

          Wenn mediale Präsenz, die Selbstvermarktung, der Unterhalt eines Blogs und ähnliche Tätigkeiten potentiell als Merkmale für die Teilnahme am allgemeinen wirtschaftlichen Verkehr angesehen werden könnten, frage ich mich, warum Sie dieses Risiko eingehen?

          Der Bundesfinanzhof hat schließlich auch festgestellt:
          "26 ee) Eine Teilnahme des Klägers am allgemeinen wirtschaftlichen Verkehr scheidet auch nicht deshalb aus, weil das Turnierpokerspiel ein Glücksspiel wäre, dem es an einer Verknüpfung zwischen Leistung und Gegenleistung fehlen würde."
          https://www.bundesfinanzhof.de/de/en...TRE201510277/#

          Woher nehmen Sie die Sicherheit, dass Ihnen steuerlich kein Ärger droht?

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            #7
            Das Finanzamt macht mir derzeit eine Menge Ärger. Es geht aber nicht um Wettgewinne, für welche es Geld haben will, es geht um eine angebliche Beratungstätigkeit -- einem Zitty-Artikel entnommen --, mit welcher ich ´sicheres Geld´ verdient haben soll. Dies ist zwar lächerlich -- wer zahlte denn Geld für schlechte Tipps? Die bekommt JEDER hin?! --, aber es ist dennoch etwas, zu dem ich Stellung beziehen muss. Ansonsten habe ich auch 20 Jahre lang eine Firma gehabt, über welche ich viele Einnahmen erzielt habe, auch mit dem Geschäft insgesamt. Dass ich es nicht mehr so mache -- oder eine zeitlang nicht gemacht habe -- hat aber andere Gründe, die zu erläutern hier etwas weit führen würde. Es geht auf jeden Fall nicht um geplante oder erzielte Steuerhinterziehung. Das "Risiko" gehe ich nicht ein. Sollte ich damit zusätzliche Einnahmen erzielen, wären diese selbstverständlich steuerpflichtig. Derzeit deklariere ich sämtliche anderweitig erzielten Einnahmen. Für Wetteinnahmen gilt weiterhin, dass sie nicht steuerpflichtig sind.

            Eddy Scharf: der Fall ist interessant, aber genauso individuell wie mein eigener gelagert. Ich zahle Steuern. So fängt es mal an. Und ich plane, jegliche zusätzlichen Einnahmen auch weiterhin anzugeben. Wettgewinne bleiben Wettgewinne und sind in ihrer Art weiterhin nicht steuerpflichtig. Im Übrigen plane ich seit 1985 etwa, dem Staat gegenüber einen Nachweis zu führen, dass bestimmte Spiele KEINE Glücksspiele, sondern eben Geschicklichkeitsspiele sind -- das gilt für eine höhere Vielzahl von veranstalteten Spielen als man gemeinhin annimmt und man könnte theoretisch sogar Lotto hier anführen, zur Verblüffung einer hohen Vielzahl von Menschen, die eine solche Aussage von einem denkenden Menschen, der noch dazu behauptet, etwas von Mathematik zu verstehen, nicht erwarten würden, und dennoch gibt es eine Möglichkeit, selbst Lotto als Geschicklichkeitsspiel zu betreiben. Dies hätte zwar vielleicht den Nachteil, dann sämtliche Einnahmen deklarieren zu müssen, aber den riesigen Vorteil, endlich gesellschaftliche Anerkennung zu finden. Einfache Begründung: es gibt wohl noch immer "beliebte" und "unbeliebte" Zahlen, die getippt werden. Man muss natürlich auf die "unbeliebten" setzen. Das erhöht nicht die Siegchance, sondern es verbessert die Auszahlungssumme.

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              #8
              Lotto als Geschicklichkeitsspiel....naja.
              Welche Zahlen kommen ist jedenfalls Zufall. Genauso wie bei Roulette.
              Einzig die Höhe des potentiellen Gewinns kann man u.U. beeinflussen, indem man unbeliebte Zahlen tippt...6 Richtige, die man alleine erzielt, ergeben natürlich wesentlich mehr Profit, als wenn man diesen Gewinn teilen muss....
              Dieses weichgespülte Pack!

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                #9
                Wettprofi....so was er erzählt ist er weit davon entfernt ein Wettprofi zu sein 😉

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                  #10
                  Der Dirk ist ein erfolgreicher Wettprofi, das ist ja bekannt. Sein genaues Geschäftsmodell verrät er natürlich nicht, warum sollte er auch. Ob nun tausend oder mehr Leute von ihm Tipps kaufen wird er nicht sagen. In den Interviews sagt er viel aber das wesentliche versucht er zu umschreiben, das bleibt sein Geheimnis. Genau so wie seine Datenbank die er als Mathematiker und Informatiker nach eigenen Ideen erstellt hat und die nur er befüllen kann. Diese Wahrscheinlichkeitsrechnungen bringen halt mittel und langfristig den Erfolg. Wettprofi ist einer der sonst keiner Arbeit nachgeht und davon lebt und das ist bei ihm der Fall. Das hier manche Postings ein wenig negativ sind finde ich eigenartig. Wenn hier ein wirklich guter vorbei schaut kann das niemals schlecht sein und Neid so einer vorhanden ist sollte man aussen vor lassen.
                  ChampionChampionSieger WM Contest 2006 ChampionChampion

                  Kommentar


                    #11
                    Dirk hab mit Camillo vor etwa 20 Jahren in Graz zeitlang für dich Systemwetten

                    vor Ort plaziert....kann nur sagen ordentliche Einsätze und IMMER Values

                    überall rausgepickt der gute Dirk bzw seine Programme!

                    Entspricht es auch den Tatsachen,daß du seinerseit ein Jobangebot als

                    Chefbuchmacher für den damals neuen Oddset ausgeschlagen hast mit

                    der Begründung du nimmst ihnen lieber Geld weg?

                    Kommentar


                      #12
                      Kann mich auch noch gut an eine Einzelwette im Uefacup von dir erinnern,

                      Setubal 1 12.0 vs Roma,Hinspiel a 0-7ft

                      1-0ft am Ende....wolltest deutlich mehr setzen,aber wir stundenlang alle

                      Wettautomaten abgeklappert vor Ort für dich...damals die goldene Ära des

                      Wettens,wo Quotenfehler an Tagesordnung waren überall!

                      lg aus Graz
                      Halvar

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                        #13
                        Zitat von DirkPaulsen Beitrag anzeigen
                        Im Übrigen plane ich seit 1985 etwa, dem Staat gegenüber einen Nachweis zu führen, dass bestimmte Spiele KEINE Glücksspiele, sondern eben Geschicklichkeitsspiele sind --
                        Zitat von DirkPaulsen Beitrag anzeigen
                        Dies hätte zwar vielleicht den Nachteil, dann sämtliche Einnahmen deklarieren zu müssen
                        Damit liefern Sie dem ermittelnden Finanzbeamten bzw. Staatsanwalt die Begründung, warum Ihre Einnahmen aus Sportwetten steuerbar sind bzw. eigentlich sein müssten, frei Haus.


                        Zitat von DirkPaulsen Beitrag anzeigen
                        Für Wetteinnahmen gilt weiterhin, dass sie nicht steuerpflichtig sind.
                        So verkürzt kann man das nicht im Raum stehen lassen, siehe den in #5 genannten Thread, wo das Thema in seiner Komplexität zumindest mal angerissen wurde. Theoretisch könnte sich die rechtliche Lage mit einem Präzedenzfall schlagartig ändern. Beim Poker war dieser Präzedenzfall Eddy Scharf, der einen regelrechten Exodus unter deutschen Pokerspielern auslöste. Zwar gibt es gute Gründe, warum sich Sportwetten, insbesondere reines Online-Wetten, einkommensteuerrechtlich von Turnierpoker unterscheidet, aber die ultimative Sicherheit, dass Einnahmen aus professionellem Sportwetten in jedem Fall steuerfrei wären, gibt es schlicht nicht. So könnte die individuelle Qualifikation des Spielers maßgebend sein, das "Gesamtbild der Verhältnisse", die Frage, ob "der Rahmen der privaten Vermögensverwaltung" überschritten wurde, "strukturell-gewerbliche Aspekte", "Umsatz" und eben die "mediale Präsenz" und die "Vermarktung der eigenen Person und Fähigkeiten". Diese Aspekte rückten laut BFH "in der Gesamtschau" der Beurteilung "in den Vordergrund". Andere Aspekte, die gegen eine Besteuerung von Turnierpoker gesprochen hätten, wurden hingegen vernachlässigt. Die gleichen Argumente könnte man auch auf professionelles Sportwetten anwenden, ganz egal wie stark sich die beiden Spiele in der theoretischen Betrachtung steuerrechtlich voneinander unterscheiden mögen.

                        In Gesprächen mit anderen prof. Spielern, aber auch in der eigenen Selbstreflexion, stelle ich immer wieder fest, wie sehr dieses Thema ignoriert, verdrängt oder eine Diskussion mit Verweis auf die sieben Einkunftsarten für unzulässig erklärt wird. Um erst gar nicht auf dem Radar der Steuerfahnder zu landen, halte ich es für sinnvoll, sich so unauffällig wie möglich zu verhalten. Von diesem Standpunkt aus kann ich Ihren Öffentlichkeitsdrang nicht nachvollziehen. Vielleicht verstehen Sie nun besser, worauf ich ursprünglich hinaus wollte.
                        Zuletzt geändert von Schröck; 16.08.2020, 15:22.

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                        • Schröck
                          Schröck kommentierte
                          Kommentar bearbeiten
                          / Eine "Lex Paulsen" könnte einen ähnlichen Exodus unter prof. Sportwettern auslösen wie seinerzeit der Fall Eddy Scharf unter Pokerspielern

                        • Schröck
                          Schröck kommentierte
                          Kommentar bearbeiten
                          Zur steuerrechtlichen Thematik kommt das (wahrscheinlich sehr geringe, aber dennoch existente) strafrechtliche Risiko, das ich komplett außen vorgelassen habe.

                        #14
                        soweit ich Herrn Paulsen richtig verstanden habe, wettet er schon seit langem nicht mehr direkt. Er hat seine Algorithmen und lässt andere wetten. Damit macht er sein Geld, das er laut seinen Angaben dann ordnungsgemäß versteuert (vmtl. als Consulting o.ä.).
                        Somit stellt sich die Frage nach der Versteuerung von Wettgewinnen für ihn nicht. Das machen wohl einige so, manche wetten auch aus dem Ausland.
                        Du solltest dich an einen fachlich versierten Steuerberater wenden, der könnte dir da weiterhelfen.
                        !!! DSC Arminia Bielefeld !!!

                        Kommentar


                        • Schröck
                          Schröck kommentierte
                          Kommentar bearbeiten
                          Steuerberater haben meiner Erfahrung nach keine Ahnung von der Materie. Ich würde jedem, der sich zu dem Thema beraten lassen möchte, raten, sich an einen Fachanwalt für Steuerrecht zu wenden.

                        #15
                        Geht dich doch gar nichts an, wie genau jemand seine Wettgewinne hier versteuert. Falls du was von einem Wettprofi wissen möchtest, hättest du z.B. bei Dirk Paulsen oder einigen wenigen anderen hier mal höflich per PN mal nachfragen können. Dir geht's aber eher anscheinend darum, dich aufzuspielen. Zurück zum Sportwetten-Thema, würde ich vorschlagen.

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