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    Wie wird eigentlich das DEL-Jahr????

    Januar 2004
    Während einige "Experten" immer noch in den höchsten Tönen von der "spannendsten Saison seit Gründung der DEL" faseln, sieht die Wirklichkeit ganz anders aus: Schon gegen Mitte des Monats stehen praktisch die acht Teilnehmer an den Play-offs fest. Jetzt geht es nur noch darum, wer die Viertelfinals zu Hause beginnen darf. Für Erstaunen in der Fachwelt sorgt höchstens die Siegesserie der Krefeld Pinguine. Probleme gibt es zwischen den Kölner Haien und ihrem Cheftrainer Hans Zach, weil sie nicht auf die einzige Bedingung des Alpenvulkans eingehen möchten. "Meine Frau Slada soll Manager werden", fordert der Bundestrainer, "sie ist sowieso der einzige Mensch, auf den ich höre."

    Februar 2004
    "Man soll nie nie sagen", erklärt ein wortkarger Hans Zach in Anspielung auf seine mehrfachen Äußerungen, dass er nie wieder einen Schweizer Verein trainieren würde, nachdem bekannt wurde, dass er einen mehr als lukrativen Fünfjahresvertrag beim HC Davos unterschrieben hatte. Der Kontakt wurde am Rande des Suisse-Cups intensiviert und gelangte sofort zum Abschluss. "Jetzt sitzen wir zwischen allen Stühlen, nachdem wir uns von Holger Rathke und Gerd Brunner getrennt haben. Hätte ich doch nur Slada mein Jawort gegeben", ist Haie-Boss Heinz-Hermann Göttsch den Tränen nahe. Alle stimmen dem Mächtigen pflichtbewusst bei, nur Frau Göttsch scheint etwas irritiert bei dieser Aussage. Derweil wartet die Konkurrenz der Krefeld Pinguine immer noch auf die erste Niederlage des Titelverteidigers im neuen Jahr, dessen Torwart Robert Müller das Dutzend voll macht und seinen zwölften Shut-out in Folge feiert.

    März 2004
    Das kann doch nicht wahr sein! Im allerletzten Punktespiel besiegt der Deutsche Meister Krefeld die Iserlohn Roosters nach dem 131. Penalty durch Andreas Raubal und sichert sich so die Teilnahme an den Play-offs, während gleichzeitig Düsseldorf in Augsburg mit 0:1 verliert, wobei Schiedsrichter N.N. (den Namen sagen wir nicht) offensichtlich nach Dezibelzahlen pfeift und sich daher viel Sympathien bei der Mehrheit des Publikums erwirbt. "Augsburg und Krefeld drin, Düsseldorf draußen", lautet das Fazit der Punktspiele. "Mei, ist dees schee", so Raubal gerührt bei der Ehrenrunde. "Play-off-Zeit ist Kampfzeit", gibt Pinguin-Cheftrainer Haralds Vasiljevs das Motto der diesjährigen "Session" heraus. Rund sechs Wochen später wird er nach vielumjubelter erfolgreicher Titelverteidigung als Chefcoach einen Vertrag auf Lebenszeit (die Krefelder lernen einfach nicht aus) unterschreiben und damit sein Wohnrecht in der Seidenstadt zementieren.

    April 2004
    Es scheint zügig mit der neuen Saison voranzugehen. Die Auf- und Abstiegsfrage ist geklärt, denn Meister Landshut mit seinem neuen Manager Max Fedra hat die Schnauze von der DEL immer noch voll, "Vize" Wolfsburg hat keine Lobby in der DEL (wohl als Retourkutsche für die gescheiterten Verhandlungen mit VW als Generalsponsor für die DEL) und Hannover will nicht aus der Eliteliga heraus. Scorpions-Boss Jochen Haselbacher lässt auf dem flachen Land eine Sammlung zum Zwecke der Erweiterung des Ice Houses in Mellendorf durchführen, während Sohn Eric bei Verhandlungen mit der Preussag Arena unsanft von einem Body-Guard aus derselben nach einem verbalen Ausraster entfernt wurde. "Der Pappi kauft euch alle", soll der Filius wutentbrannt geschrien haben. Die angesprochenen Bauern spenden jedoch nur Naturalien wie Eier, Butter und Käse. Diese werden von der gesamten Haselbacher-Familie auf dem Wochenmarkt in Mellendorf zu Barem gemacht. Erwirtschaftet werden, nach Abzug der Spesen für die Familie, 112,36 Euro, was der Ligenleitung gegenüber natürlich nicht ausgeplaudert wird.

    Mai 2004
    Eine satirische tschechische Wochenzeitung gibt unter der Überschrift "Sind das überhaupt Deutsche"? einen nicht ganz ernst gemeinten Artikel über die deutsche Nationalmannschaft heraus und fordert rückhaltlose Aufklärung vom Weltverband wie anno 1987 in Wien, als wegen der Teilnahme des Haie-Stürmers Miroslaw Sikora den Deutschen die gewonnenen Punkte aberkannt wurden. "Benda aus Belgien, Soccio, Hynes und Leask aus Kanada, Morczinietz und Grygiel aus Oberschlesien, Serikow, Blank, Lewandowski und Aab sind sowjetischer Abstammung, Sascha und Marcel Goc, Reichel, Martinec sowie Kunce aus unserer Republik. Pane Zach, verzerren Sie nicht den Wettbewerb!?, wütet das Blatt mit Augenzwinkern. Die deutsche Mannschaft ist verunsichert und verliert das Finale gegen die Gastgeber zwar mit 2:4, wird in der Heimat jedoch mit grenzenlosem Jubel empfangen.

    Juni 2004
    Erfolgsmeldung von der DEB-Delegation bei der WM auch auf anderem Gebiet. Die Schiedsrichtermisere in der DEL im Kopf, entdeckt sie zwei junge, arrogant wirkende gute Schlittschuhläufer, die sich angesichts der fürstlichen Bezahlung beim westlichen Nachbarn gern als Profischiedsrichter verdingen würden. Es sind Pavel Horníprd und Karel Cyklista, mit denen sich die Verantwortlichen schnell einig werden. Erst nachdem die Münchner Zentrale während der Saison einen anonymen Anruf erhalten wird, fliegt der Schwindel auf. Die Beiden standen nur ein einziges Mal als Unparteiische bei einem Spiel der Firmenmannschaften von Skoda und der Pilsner Urquell-Brauerei auf dem Eis. Damit der Skandal nicht größere Ausmaße annimmt, wird die Sache unter den Teppich gekehrt. Das Duo darf weiterpfeifen.

    Juli 2004
    Zwei Monate nach Beendigung der Weltmeisterschaft ergeht der Ruf des Bundestrainers an 50 erwählte Cracks zur Vorbereitung auf die Saison. Einzeln werden die Teilnehmer per Hubschrauber in der kanadischen Wildnis ausgesetzt und müssen sich zu einem von Hans Zach vorbereiteten Camp durchschlagen. "Das ist ja wie zu alten Zeiten", stöhnt Mirko Lüdemann, der sich dabei ungern an seine Jugendzeit bei den Jungen Pionieren in der DDR erinnert. Auf der Strecke warten verschiedene Aufgaben wie Angeln, Mountainbike-Fahren und lautes Schreien, das die friedliche Idylle mitunter mächtig stört und nicht nur die berittene Polizei, sondern manchmal auch die aufgebrachte Fauna auf den Plan ruft. Als ausgerechnet Schöngeist Andreas Morczinietz einem ausgewachsenen Grizzly begegnet und dieser trotz eines wohlgeformten Friedensappells Morczinietz´ seine Verfolgungsjagd nicht unterbricht, der Spieler somit nur knapp einem Kampf auf Leben und Tod entgeht, wird die Maßnahme abgebrochen.

    August 2004
    Ehrenvolle Berufung für das Hall-of-Fame-Mitglied Josef Kompalla. Der ehemalige Schiedsrichter erhält einen Ruf vom Weltverband IIHF. Dort wird er neben anderen wichtigen Aufgaben die eines Verwalters der Schiedsrichter-Rentenkasse übernehmen. "Mit Jupp haben wir bestimmt einen guten Fang gemacht", frohlockt Präsident René Fasel. "Ich freue mich schon auf die Arbeit", erklärt der gebürtige Kattowitzer, der mit der ganzen Verwandtschaft ins Land der Eidgenossen einrückt. Die Fachzeitschrift "Eishockey News" sucht händeringend nach einem Mannschaftsfoto der Hannover Scorpions. Schließlich gelingt es der Zeitung durch findige Mitarbeiter, die neue Truppe beim Golfen in Kanada aufzutreiben und das entsprechende Foto zu schießen.

    September 2004

    Alles redet vom Coup des Deutschen Meisters, der für Schlagzeilen auch außerhalb der Sportwelt sorgte. Da die Rheinlandhalle trotz aller gegenteiligen Aussagen mittlerweile der Abrissbirne zum Opfer fiel, in der benachbarten Werner-Rittberger-Halle ein Bambiniturnier stattfindet, im nahe gelegenen Grefrath Howard Carpendale sein Comeback feiert, bleibt, da der neue König Palast Krefeld noch nicht ganz fertig ist, für die Saisoneröffnung nur die schmucke Spielstätte im 15 km entfernten Moers mit ihren 250 Plätzen übrig. Sport-Direktor Holger Rathke hat einen genialen Einfall: Der bekannte Entertainer Günther Jauch wird eingeflogen. Sein Marathon-Quiz "Wie wird man Kartenbesitzer"?, was sich angesichts der zahlreichen Interessenten über sieben Stunden hinzieht, verhilft 250 total übermüdeten, aber glücklichen und mitunter auch angesäuselten Fans zu ihren Tickets.

    Oktober 2004
    Die Hannover Scorpions starten mit leichter Verzögerung nach erfolgreichen Erweiterungsarbeiten (es stehen jetzt vier zusätzliche Sitz- sowie zwölf zusätzliche Stehplätze zur Verfügung) in die neue Saison. Einen Tag vor dem ersten Match erscheinen auch als Letzte der neue Chefcoach Butch Goring mit seinem Kapitän Terry Yake. "Was bringt uns die endlos lange Vorbereitung" Das ist Bullshit und nur langweilig", erklärt der NHL-Haudegen unter enthusiastischem Beifall der Zuschauer. Schlecht nur, dass einen Tag später bei der Saison-Premiere gegen Freiburg die Truppe mit 0:12 untergeht, weil die Spieler noch nicht Freund von Feind unterscheiden können. "Ich habe ein gutes Spiel gesehen. Natürlich ist es nicht einfach, 23 neue Leute zu integrieren. Aber die Saison ist ja noch lang", beruhigt Goring die maßlos enttäuschten Fans.

    November 2004
    "Wenn ich das gewusst hätte, wäre ich in der Schule aufmerksamer gewesen", schnauzt ein frustrierter Duanne Moeser nach der dritten Französisch-Stunde. Noch saurer sind der Lette Arvids Rekis, dem jetzt noch der Russischunterricht aus der Sowjetzeit stinkt, und John Miner, der auch nach zehn Jahren Aufenthalt im deutschen Sprachgebiet Riesenprobleme mit "German" hat und jetzt auch noch "French" lernen muss. Die Idee, die Sprache unserer westlichen Nachbarn zu erlernen, kam von Manager Charly Fliegauf. "Unsere Truppe besteht von Jahr zu Jahr aus Franko-Kanadiern. Da ist es doch einfacher, wir sprechen eine Sprache", erklärt der gebürtige Oberbayer. Die Cheerleaders der Augsburger sind standesgemäß die Can-Can-Girls aus dem Folies-Bergère, was den sonst sparsam geführten Verein unaufhaltsam in die roten Zahlen treibt.

    Dezember 2004
    Dass eine deutsche Mannschaft in Davos beim Spengler Cup begeistert von den Fans aufgenommen wird, passiert nicht gerade oft. Aber auch heuer dürfen sich die Pinguine über die positive Aufnahme der vorwiegend einheimischen Zuschauer freuen. Statt hässlicher Parolen, wie sie bei den Schweizer Fans leider nicht selten anzutreffen sind, wenn deutsche Teams auflaufen, entbieten die einheimischen Bündner dem alten und neuen Deutschen Meister Krefeld Pinguine schon wie im letzten Jahr ihre Willkommensgrüße. Die Freude schlägt im Finale allerdings in Ernüchterung um, denn dort schaffen die Rheinländer das Unmögliche und schlagen den vom Alpenvulkan geführten Gastgeber, den HC Davos, mit 4:0. Pinguin-Chefcoach Haralds Vasiljevs erhält ob seines Erfolges ein Angebot, die russische Nationalmannschaft, die "Sbornaja" zu coachen, und kann einfach nicht "njet" sagen. Der Rückflug führt Vasiljevs statt an den Rhein an die Moskwa. Wenn Sie, lieber Leser, etwas Negatives, Irreales oder Lustiges in diesem Monat suchen, haben Sie Pech gehabt, denn genau jetzt enden unsere Phantastereien.

    ....gelesen im Netz.......
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