DEL 2 30.12., 19:30 Uhr
Dresden - Kaufbeuren
Die Dresdner spielen die beste Saison ihrer DEL 2-Geschichte. Nach der letztjährigen Umbruchsaison ist es heuer gelungen, eine schlagfertige Truppe aufs Eis zu bringen. Im vor Weihnachten abgeschlossenen zweiten Saisonviertel war keine andere Mannschaft besser als die Eislöwen. Diese 10 Siege in 13 Spiele belegen die hervorragende Form. Und die ist kein Zufallsprodukt, denn die Mannschaft hat die Philosophie von Trainer Brockmann mittlerweile verinnerlicht und versteht es, diese perfekt umzusetzen. Dresden spielt in einer defensiven Grundausrichtung mit hoher Laufbereitschaft und einer positiven Aggressivität. Dabei setzt Brockmann aufgrund der kraftraubenden Spielweise auf 4 volle Reihen. Die Personalsituation spielt ihm in die Karten, denn aktuell kann er bis auf den jungen Petersen (U 20 WM) aus dem Vollen schöpfen.
Der Star ist die Mannschaft. Dennoch kann man zwei Spieler herauspicken. Mit Knackstedt hat Dresden den ligaweit zweitbesten Scorer in seinen Reihen. 40 Scorerpunkte gehen auf sein Konto. Im Tor hat man heuer mit dem Schweizer Schwendener deutlich mehr Stabilität. Mit im Schnitt nur 2,2 Gegentoren und einer Savequote von über 91 % zählt auch er zu den besten der Liga.
Das letzte Heimspiel passt gar nicht zur Dresdner Spielphilosophie. Mit 5:6 unterlag man Bayreuth. Auch wenn 1 - 2 Tore sicherlich auf die Kappe von Ersatzgoalie Hufsky gehen, kann man ihm nicht die alleinige Schuld an der Niederlage zuschieben. Von defensiver Grundausrichtung war nichts zu sehen. Mehrmals konterte Bayreuth und stand in Überzahl vor Hufsky. Brockmann kritisierte die Einstellung seiner Mannschaft und erklärte in der PK sichtlich angesäuert, man müsse darüber noch einmal kurz reden. Man kann davon ausgehen, dass den Jungs ordentlich der Kopf gewaschen wurde, so dass sie sich nicht noch einmal auf so ein "run and gun" Spiel einlassen werden.
Die Gäste aus Kaufbeuren können nur neidisch nach Dresden blicken. Nicht nur wegen der besseren Punktausbeute, sondern auch weil der vom Kaufbeurer Umfeld verehrte Brockmann nunmehr dort Regie führt. Dreimal in Folge führte er Kaufbeuren in die Halbfinals, ehe er nach nur einer durchwachsenen Saison vom Hof gejagt wurde. Eine Entscheidung, die im Allgäu bitter bereut wird. Denn an die Erfolge konnte sein Nachfolger Palin bei weitem nicht anknüpfen. Auch dem aktuellen Coach Tuomie gelingt dies nicht. Gegen Teams von unten oder auf Augenhöhe kann man zwar regelmäßig punkten, gegen die Top-Teams von der Tabellenspitze gibts aber regelmäßig nichts zu holen. Saisonziel war von Anfang an nur das Erreichen der Pre-Play-Offs. Dieses Ziel hat man auch weiterhin vor Augen. Zuletzt jedoch kriselt es etwas. 5 Niederlagen in Serie stehen zu Buche. In den letzten beiden Spielen gegen den Tabellenführer Ravensburg (0:4) und gegen den Tabellen-Zweiten Frankfurt (1:5) agierten die Joker zwar kämpferisch und leidenschaftlich, waren aber ansonsten in allen Belangen unterlegen. Vorne zwar viele Schüsse aber völlig ineffizient und hinten wacklig. Tuomie kritisiert, dass es seiner Mannschaft nicht gelinge, 60 Minuten konstant ihr Spiel zu spielen.
Gegen defensiv kompakte Teams wie Dresden gilt es, läuferisch und auch im Kopf schnell umschalten zu können, um die gefürchteten Kontersituationen zu vermeiden. Ich bezweifle, dass dies Kaufbeuren über 60 Minuten fehlerlos gelingt. Das dürfte Dresden heute bestrafen.
Koziol und Thomas sind weiterhin verletzt. Schwaiger und Burghardt sind bei der U 20 WM in Kanada. Diese wurde zwar mittlerweile abgebrochen, aber so schnell können sie nicht wieder zurück sein. Da auch Kaufbeuren grundsätzlich mit 4 Reihen spielt, werden in der 4. Reihe wieder ein paar Jugendspieler zum Einsatz kommen. Erwähnenswert wäre auch die Bilanz der Special-Teams. Sowohl in Überzahl als auch in Unterzahl steht man auf dem letzten Platz.
Statistik:
Tabelle: DD 3. / KF 10.
Heimtabelle: DD 2. (31 Punkte in 14 Spielen)
Auswärtstabelle: KF 6. (20 Punkte in 15 Spielen)
Formtabelle (10 Spiele): DD 3. / KF 10.
Formtabelle (5 Spiele): DD 4. / KF 14. (= Letzter)
direkter Vergleich Saison 2021/2022: 2:0 für DD
Angesichts der derzeitigen Leistungen und Formkurven ist Dresden heute klarer Favorit. Umso erstaunlicher sind Quoten für den Heimsieg von weit über 2,0. Mag vielleicht daran liegen, dass Dresdenspiele oft knapp sind und zum Teil erst in Overtime bzw. Penaltyschießen entschieden werden. Eine so erfolgreiche Gegenwehr traue ich dem derzeitigen Kaufbeuren jedoch nicht zu. Außerdem hatte Dresden am Dienstag spielfrei, während Kaufbeuren sich gegen Ravensburg abrackern musste. Sie dürften also etwas frischer ins Spiel gehen.
Sieg Dresden (3-Weg) 2,20 Betano 2,5 EH
Sieg Dresden (3-Weg) und unter 6,5 Tore (reguläre Spielzeit) 4,00 bwin 0,5 EH
Dresden - Kaufbeuren
Die Dresdner spielen die beste Saison ihrer DEL 2-Geschichte. Nach der letztjährigen Umbruchsaison ist es heuer gelungen, eine schlagfertige Truppe aufs Eis zu bringen. Im vor Weihnachten abgeschlossenen zweiten Saisonviertel war keine andere Mannschaft besser als die Eislöwen. Diese 10 Siege in 13 Spiele belegen die hervorragende Form. Und die ist kein Zufallsprodukt, denn die Mannschaft hat die Philosophie von Trainer Brockmann mittlerweile verinnerlicht und versteht es, diese perfekt umzusetzen. Dresden spielt in einer defensiven Grundausrichtung mit hoher Laufbereitschaft und einer positiven Aggressivität. Dabei setzt Brockmann aufgrund der kraftraubenden Spielweise auf 4 volle Reihen. Die Personalsituation spielt ihm in die Karten, denn aktuell kann er bis auf den jungen Petersen (U 20 WM) aus dem Vollen schöpfen.
Der Star ist die Mannschaft. Dennoch kann man zwei Spieler herauspicken. Mit Knackstedt hat Dresden den ligaweit zweitbesten Scorer in seinen Reihen. 40 Scorerpunkte gehen auf sein Konto. Im Tor hat man heuer mit dem Schweizer Schwendener deutlich mehr Stabilität. Mit im Schnitt nur 2,2 Gegentoren und einer Savequote von über 91 % zählt auch er zu den besten der Liga.
Das letzte Heimspiel passt gar nicht zur Dresdner Spielphilosophie. Mit 5:6 unterlag man Bayreuth. Auch wenn 1 - 2 Tore sicherlich auf die Kappe von Ersatzgoalie Hufsky gehen, kann man ihm nicht die alleinige Schuld an der Niederlage zuschieben. Von defensiver Grundausrichtung war nichts zu sehen. Mehrmals konterte Bayreuth und stand in Überzahl vor Hufsky. Brockmann kritisierte die Einstellung seiner Mannschaft und erklärte in der PK sichtlich angesäuert, man müsse darüber noch einmal kurz reden. Man kann davon ausgehen, dass den Jungs ordentlich der Kopf gewaschen wurde, so dass sie sich nicht noch einmal auf so ein "run and gun" Spiel einlassen werden.
Die Gäste aus Kaufbeuren können nur neidisch nach Dresden blicken. Nicht nur wegen der besseren Punktausbeute, sondern auch weil der vom Kaufbeurer Umfeld verehrte Brockmann nunmehr dort Regie führt. Dreimal in Folge führte er Kaufbeuren in die Halbfinals, ehe er nach nur einer durchwachsenen Saison vom Hof gejagt wurde. Eine Entscheidung, die im Allgäu bitter bereut wird. Denn an die Erfolge konnte sein Nachfolger Palin bei weitem nicht anknüpfen. Auch dem aktuellen Coach Tuomie gelingt dies nicht. Gegen Teams von unten oder auf Augenhöhe kann man zwar regelmäßig punkten, gegen die Top-Teams von der Tabellenspitze gibts aber regelmäßig nichts zu holen. Saisonziel war von Anfang an nur das Erreichen der Pre-Play-Offs. Dieses Ziel hat man auch weiterhin vor Augen. Zuletzt jedoch kriselt es etwas. 5 Niederlagen in Serie stehen zu Buche. In den letzten beiden Spielen gegen den Tabellenführer Ravensburg (0:4) und gegen den Tabellen-Zweiten Frankfurt (1:5) agierten die Joker zwar kämpferisch und leidenschaftlich, waren aber ansonsten in allen Belangen unterlegen. Vorne zwar viele Schüsse aber völlig ineffizient und hinten wacklig. Tuomie kritisiert, dass es seiner Mannschaft nicht gelinge, 60 Minuten konstant ihr Spiel zu spielen.
Gegen defensiv kompakte Teams wie Dresden gilt es, läuferisch und auch im Kopf schnell umschalten zu können, um die gefürchteten Kontersituationen zu vermeiden. Ich bezweifle, dass dies Kaufbeuren über 60 Minuten fehlerlos gelingt. Das dürfte Dresden heute bestrafen.
Koziol und Thomas sind weiterhin verletzt. Schwaiger und Burghardt sind bei der U 20 WM in Kanada. Diese wurde zwar mittlerweile abgebrochen, aber so schnell können sie nicht wieder zurück sein. Da auch Kaufbeuren grundsätzlich mit 4 Reihen spielt, werden in der 4. Reihe wieder ein paar Jugendspieler zum Einsatz kommen. Erwähnenswert wäre auch die Bilanz der Special-Teams. Sowohl in Überzahl als auch in Unterzahl steht man auf dem letzten Platz.
Statistik:
Tabelle: DD 3. / KF 10.
Heimtabelle: DD 2. (31 Punkte in 14 Spielen)
Auswärtstabelle: KF 6. (20 Punkte in 15 Spielen)
Formtabelle (10 Spiele): DD 3. / KF 10.
Formtabelle (5 Spiele): DD 4. / KF 14. (= Letzter)
direkter Vergleich Saison 2021/2022: 2:0 für DD
Angesichts der derzeitigen Leistungen und Formkurven ist Dresden heute klarer Favorit. Umso erstaunlicher sind Quoten für den Heimsieg von weit über 2,0. Mag vielleicht daran liegen, dass Dresdenspiele oft knapp sind und zum Teil erst in Overtime bzw. Penaltyschießen entschieden werden. Eine so erfolgreiche Gegenwehr traue ich dem derzeitigen Kaufbeuren jedoch nicht zu. Außerdem hatte Dresden am Dienstag spielfrei, während Kaufbeuren sich gegen Ravensburg abrackern musste. Sie dürften also etwas frischer ins Spiel gehen.
Sieg Dresden (3-Weg) 2,20 Betano 2,5 EH
Sieg Dresden (3-Weg) und unter 6,5 Tore (reguläre Spielzeit) 4,00 bwin 0,5 EH
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