Deutschland 29.6.-5.7.2020

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[twenage-dirtbag]

Donnerstag 20:30 Relegationshinspiel Bremen gegen Heidenheim

Wenn es in dieser Saison eine Konstante gab in der zweiten Liga, dann die eklatante Auswärtsschwäche von Heidenheim. Egal ob mit oder ohne Zuschauer, auswärts ist die Performance von Heidenheim einfach deutlich anders als in der heimischen Voith-Arena. 0-2-4 aus den letzten 6 Auswärtsspielen, davon magere torlose Remis gegen Fürth und St. Pauli, die teilweise eher glücklich waren, sprechen nicht gerade von der Bilanz eines potentiellen Aufsteigers. Höhepunkt war das eigentlich Alles-oder-nichts-Spiel gegen Bielefeld am Sonntag, in der der FCH in der ersten Halbzeit von einer überragend eingestellten Bielefelder Mannschaft an die Wand gespielt wurde und komplett chancenlos war. Wenn der HSV sich nicht so unglaublich dämlich gegen Sandhausen angestellt hätte, würden die Heidenheimer nicht auf dem Relegationsrang stehen.

Werder auf der anderen Seite, auch wenn Vogt (man erinnere sich, der war Anfang der Saison mal Bayern-Target kurzzeitig) gesperrt ist, ist eine Mannschaft, die nicht wie ein typischer Absteiger mit Krampf und Kampf agiert, sondern spielerisch zu überzeugen versucht. Das gelingt ihnen erstaunlich häufig sehr gut, Paderborn überrollt, ansehnlicher Vortrag gegen Bayern, in dem man eigentlich ein Remis verdient hätte und natürlich der Sensationssieg gegen Köln.

Die haben nicht nur ein überzeugendes taktisches Grundkonzept, sondern eben auch Spieler, die als Einzelspieler eine Brillanz haben, die spielentscheidend sein kann. Egal ob Rashica, dessen Muskelbeschwerden wie von Zauberhand weggeblasen schienen, Moisander oder Klaasen.

Zudem zeigt sich Bremen deutlich nervenstärker. Die waren mehrmals in der Saison schon quasi abgestiegen, der Boulevard stimmte schon Abgesänge an und haben sich auch nach unglücklichen Spielverläufen wie gegen Mainz immer wieder aufgerichtet. Sagt, was ihr wollt, über Kohfeldt aber wie der sein Team aus dem Sumpf gezogen hat und die ganzen Attacken die ganze Saison nicht nur ertragen hat, sondern immer wieder betont hat, dass er optimistisch bleibt, das sind Eier.

Dann natürlich noch die gegenwärtige Moral. Bremen war quasi schon abgestiegen und hat sich mit einem sensationellen Auftritt gerettet,das sollte auch vom Selbstvertrauen her einen Boost geben, Heidenheim hat 3:0 verloren, wobei Bielefeld ein Tor aberkannt wurde.

Ich sehe, insbesondere zuhause, Bremen deutlich vor Heidenheim. Im DFB Pokal gabs das Duell schonmal diese Saison, da gewann Bremen, trotz eines miesen Saisonstarts und damals schon ziemlichen Drucks 4:1, so deutlich wirds am Donnerstag wohl nicht, aber ich gehe davon aus, dass Bremen das Spiel nicht nur gewinnt, sondern mit mehr als einem Tor Vorsprung gewinnt.

Ich spiele daher den Werder Sieg (AHC-1), den es bei Bet365 noch für 1,90 gibt (Höchstquote hat betvictor mit 1,92) mit 4/10.

[Pflaumenaugust]

Bremen vs Heidenheim

So ganz kann ich den Bremen-Hype nicht nachvollziehen. Zuerst sollte gesagt sein, Florian Kohfeldt ist einer meiner absoluten Lieblingstrainer. Ich mag ihn, seinen Fussball und seine Art sehr. Wie er Bremen in der letzten Saison fast nach Europa geführt hat war - in Anbetracht des Spielermaterials - sensationell. Aber man sollte nicht die Augen davor verschließen, dass er diese Saison wohl einfach am Druck und dem noch viel schlechteren Kader gepaart mit unheimlich vielen Verletzten gescheitert ist.
Nun könnte man natürlich argumentieren dass gerade in der Endphase der Saison der Druck immer größer wurde und Kohfeldt ihm mit seinem Team standgehalten hat... aber naja. Wenn man sich anschaut, dass man in Mainz gnadenlos versagt hat und nur durch dieses "Wunder" gegen abschenkende Kölner noch auf Platz 16 gesprungen ist und auch in den entscheidenden Heimspielen zuvor meist die Punkte-0 stand (H vs Wolfsburg, H vs Frankfurt, beide Male keine Bude gemacht geschweige denn nah dran gewesen), dann komme ich zum Entschluss, dass die Mannschaft trotz eines riesigen Glücksgefühls letzte Woche nicht unbedingt vor Selbstvertrauen strotzt.
Auf der sportlichen Seite ist für mich zu erwähnen, dass mit Kevin Vogt der Leader schlechthin heute fehlt. Davy Klaasen ist ein ähnlicher Typ, aber viel mehr Mentalitätsspieler hat Bremen derzeit nicht. Dazu ist Vogt auch ganz wichtiges Bindeglied auf der Position zwischen IV und den Mittelfeld, spielt oft beides. Was auch gleich mein nächster Punkt wäre. Kohfeldt hat im letzten halben Jahr gefühlt 15x die Formation gewechselt, mal im 343, mal im 442, mal im 433, mal im 532 gespielt. Alles war darauf ausgerichtet, dass man irgendwie durch eine Einzelleistung gewinnt (wie auf Schalke oder in Freiburg, beide Male durch Einzelleistung von Bittencourt durchgewurschtelt). Spielerisch war da nicht viel, auch weil sich keine Mannschaft und vor allem keine Formation einspielen konnte. Selbst gegen Köln, als man im offensiven 433 antrat, sah es für mich nicht wirklich nach Fussball aus. Köln war einfach desinteressiert und Bremen natürlich mit dem Messer zwischen den Zähnen unterwegs. Aber das Bremer Spiel konzentriert sich derzeit sehr auf die Mitte, die Flügel werden nur von den AV Gebre Selassie und Friedl besetzt, alles was sich Offensive schimpft, tummelt sich im Zentrum. Das könnte Heidenheim in die Karten spielen, denn Frank Schmidt lässt eine enge Mittelfeldraute spielen, was gegen Bielefeld katastrophal schlecht aussah weil die Arminia über viel Potential auf den Flügeln und ein sehr breit angelegtes Spiel verfügt.

Heute sehe ich das Spiel aus oben genannten Gründen durchaus enger als die meisten es tun. Man sollte nicht vergessen, dass Heidenheim auswärts rein gar nichts auf die Kette bekommt, aber der Druck liegt wohl in solch einer Konstellation eindeutig beim 16. der Bundesliga, der noch dazu ein Bundesliga-Dino ist. Dass Bremen diesem Druck standhält, daran glaube ich jetzt nicht unbedingt nach den letzten Monaten, auch mit der krassen Heimbilanz von 2-3-12 im Hinterkopf. Ohne Schlüsselspieler Voigt, der auch kurzfristig vorm Endspiel in Mainz ausfiel und da nicht kompensiert werden konnte, ist mir die Vakanz auf dieser Position zu groß als dass sie Bargfrede oder Groß schließen könnten. Zusätzlich zu der Argumentation bleibt für mich auch noch die Tatsache, dass Heidenheim bei einem möglichen 1:0 wohl nicht gänzlich öffnen wird, da man einen 1-Tore-Rückstand auch im Rückspiel aufholen kann und das Bremer Offensivspiel einfach zu behäbig wirkt.

Bremen ist für mich schon Favorit, klar, aber die Linie erscheint mir trotzdem sehr hoch angesetzt.

Heidenheim +1.25 1.79 pin 4/10

[Demokrat]

Wunder mich wie die Buchmacher noch solche Quoten auf Werder bringen können (Ja ist denn schon Weihnachten"?) Statistiken +Spielweise von Heidenheim gegen HSV+Bielefeld lächerlich!Werder nach Corona mit "gesunder Mannschaft" Platz 9.

[Pflaumenaugust]

Wie sind deine fairen Odds fürs Rückspiel Demokrat?

[twenage-dirtbag]

Donnerstag 20:30 Relegationshinspiel Bremen gegen Heidenheim

Ich spiele daher den Werder Sieg (AHC-1), den es bei Bet365 noch für 1,90 gibt (Höchstquote hat betvictor mit 1,92) mit 4/10.

0:0 Puuh.

[Pflaumenaugust]

Bremen vs Heidenheim

So ganz kann ich den Bremen-Hype nicht nachvollziehen. Zuerst sollte gesagt sein, Florian Kohfeldt ist einer meiner absoluten Lieblingstrainer. Ich mag ihn, seinen Fussball und seine Art sehr. Wie er Bremen in der letzten Saison fast nach Europa geführt hat war - in Anbetracht des Spielermaterials - sensationell. Aber man sollte nicht die Augen davor verschließen, dass er diese Saison wohl einfach am Druck und dem noch viel schlechteren Kader gepaart mit unheimlich vielen Verletzten gescheitert ist.
Nun könnte man natürlich argumentieren dass gerade in der Endphase der Saison der Druck immer größer wurde und Kohfeldt ihm mit seinem Team standgehalten hat... aber naja. Wenn man sich anschaut, dass man in Mainz gnadenlos versagt hat und nur durch dieses "Wunder" gegen abschenkende Kölner noch auf Platz 16 gesprungen ist und auch in den entscheidenden Heimspielen zuvor meist die Punkte-0 stand (H vs Wolfsburg, H vs Frankfurt, beide Male keine Bude gemacht geschweige denn nah dran gewesen), dann komme ich zum Entschluss, dass die Mannschaft trotz eines riesigen Glücksgefühls letzte Woche nicht unbedingt vor Selbstvertrauen strotzt.
Auf der sportlichen Seite ist für mich zu erwähnen, dass mit Kevin Vogt der Leader schlechthin heute fehlt. Davy Klaasen ist ein ähnlicher Typ, aber viel mehr Mentalitätsspieler hat Bremen derzeit nicht. Dazu ist Vogt auch ganz wichtiges Bindeglied auf der Position zwischen IV und den Mittelfeld, spielt oft beides. Was auch gleich mein nächster Punkt wäre. Kohfeldt hat im letzten halben Jahr gefühlt 15x die Formation gewechselt, mal im 343, mal im 442, mal im 433, mal im 532 gespielt. Alles war darauf ausgerichtet, dass man irgendwie durch eine Einzelleistung gewinnt (wie auf Schalke oder in Freiburg, beide Male durch Einzelleistung von Bittencourt durchgewurschtelt). Spielerisch war da nicht viel, auch weil sich keine Mannschaft und vor allem keine Formation einspielen konnte. Selbst gegen Köln, als man im offensiven 433 antrat, sah es für mich nicht wirklich nach Fussball aus. Köln war einfach desinteressiert und Bremen natürlich mit dem Messer zwischen den Zähnen unterwegs. Aber das Bremer Spiel konzentriert sich derzeit sehr auf die Mitte, die Flügel werden nur von den AV Gebre Selassie und Friedl besetzt, alles was sich Offensive schimpft, tummelt sich im Zentrum. Das könnte Heidenheim in die Karten spielen, denn Frank Schmidt lässt eine enge Mittelfeldraute spielen, was gegen Bielefeld katastrophal schlecht aussah weil die Arminia über viel Potential auf den Flügeln und ein sehr breit angelegtes Spiel verfügt.

Heute sehe ich das Spiel aus oben genannten Gründen durchaus enger als die meisten es tun. Man sollte nicht vergessen, dass Heidenheim auswärts rein gar nichts auf die Kette bekommt, aber der Druck liegt wohl in solch einer Konstellation eindeutig beim 16. der Bundesliga, der noch dazu ein Bundesliga-Dino ist. Dass Bremen diesem Druck standhält, daran glaube ich jetzt nicht unbedingt nach den letzten Monaten, auch mit der krassen Heimbilanz von 2-3-12 im Hinterkopf. Ohne Schlüsselspieler Voigt, der auch kurzfristig vorm Endspiel in Mainz ausfiel und da nicht kompensiert werden konnte, ist mir die Vakanz auf dieser Position zu groß als dass sie Bargfrede oder Groß schließen könnten. Zusätzlich zu der Argumentation bleibt für mich auch noch die Tatsache, dass Heidenheim bei einem möglichen 1:0 wohl nicht gänzlich öffnen wird, da man einen 1-Tore-Rückstand auch im Rückspiel aufholen kann und das Bremer Offensivspiel einfach zu behäbig wirkt.

Bremen ist für mich schon Favorit, klar, aber die Linie erscheint mir trotzdem sehr hoch angesetzt.

Heidenheim +1.25 1.79 pin 4/10

Passt. HDH giftig, präsent, gute Mentalität. Werder die Buchsen voll von 1 bis 11

[Demokrat]

Chapeau +Gratulation! Solche Kommentare kann man nur mit "Grünweisser" Fanbrille bringen.Jetzt bleibt,s leider spannend + kostet wieder Nerven.Aber Werder auswärts stärker + noch im Vorteil.Aber reine Nervensache.