SV Werder Bremen vs. TSG 1899 Hoffenheim, 09.02.2010, 20.30 Uhr (kick-off)
Competition: DFB-Pokal 2009 / 2010
Runde: Viertelfinale
Stadion: Weser-Stadion (Bremen)
Schiedsrichter: Sippel (München)
Vorwort: Im DFB-Pokal beginnt nun die heiße Phase: Die acht Teams im Viertelfinale trennen nur noch zwei Siege vom Finale im Berliner Olympiastadion. Der heutige Dienstag verspricht in jedem Fall Spannung und Nervenkitzel pur, wenn im ersten DFB-Pokal-Viertelfinale Titelverteidiger Werder Bremen und der ambitionierte Vorjahres-Herbstmeister 1899 Hoffenheim ihre Kräfte messen. In der Bundesliga hinken zwar beide Teams ihren eigenen Ansprüchen weit hinterher, doch mit dem Pokal-Coup könnte eine bislang völlig verkorkste Saison noch gerettet werden. Anstoß der Partie im Weser-Stadion ist um 20.30 Uhr (live auf ARD).
Team - SV Werder Bremen
Kein Zweifel: Die bisherige Saison verlief für den SV Werder Bremen alles andere als nach Wunsch. Das Team von Thomas Schaaf zählte aufgrund einer nahezu perfekten Hinrunde sogar zu den heißesten Meisterschaftskandidaten, ehe ein miserabler Rückrunden-Start (vier Niederlagen in Folge) diese Arbeit zunichte machte. Doch damit nicht genug: Bremen verabschiedete sich nicht nur sang- und klanglos aus dem Titelrennen, sondern auch aus dem Kampf ums internationale Geschäft und mutierte damit vom Hurra-Fußball zelebrierenden Top-Team, das 23 Spiele lang ungeschlagen war, zu einem mäßigen Bundesligisten im Niemandsland der Tabelle. Dieser rasante Absturz der ins Mittelmaß wirft Fragen auf: Hört die Schaaf-Herde überhaupt noch auf ihren Hirten? Aktuell trennen die Hanseaten bereits fünf Punkte von Europa-League-Platz fünf, gewaltige 14 Punkte von Liga-Primus Bayer 04 Leverkusen. Da werden Erinnerungen an die vergangene Saison wach: Auch damals verspielte Bremen - zum größten Teil in der Rückrunde - einen internationalen Platz, sorgte allerdings mit dem DFB-Pokalsieg für einen halbwegs versöhnlichen Abschluss. Doch dank des jüngsten 2:1-Erfolgs über Tabellenschlusslicht Hertha BSC ist die Zuversicht beim SV Werder wieder zurückgekehrt. Die Verantwortlichen werteten die drei Punkte als Trendwende. Zugegeben: Der Sieg war wichtig und Balsam für die geschundene Werder-Seele, doch trotz spielerischer Überlegenheit alles andere als souverän. Auf ihrem Weg schalteten ins Viertelfinale schalteten die Bremer mit dem 1. FC Union Berlin (1. Runde: 0:5), FC St. Pauli (2. Runde: 2:1) und 1. FC Kaiserslautern (Achtelfinale: 3:0) drei ambitionierte Zweitligisten aus. Mit der TSG 1899 Hoffenheim stellt sich nun erstmals im laufenden Wettbewerb ein Bundesligist entgegen. Ein gutes Omen bildet das Bundesliga-Hinspiel: Werder Bremen gewann ebenfalls im Weser-Stadion durch Tore von Pizarro und Mertesacker mit 2:0.
Kader / wer fehlt?
Personell gibt es für alle Werder-Anhänger eine gute Nachricht: Thomas Schaaf kann heute aller Voraussicht nach auf Top-Stürmer Pizarro zurückgreifen. Denn die Nackenprobleme, die den Peruaner zu einer Trainingspause gezwungen hatten, sind weitestgehend abgeklungen. Da die Schaaf-Herde keine Verletzten beklagt, dürfte es also keinen Grund geben, Änderungen in der Startformation vorzunehmen. Folglich werden die Bremer – wie schon gegen Hertha BSC - wieder mit Pasanen und Niemeyer beginnen.
voraussichtliche Aufstellung:
Wiese - Fritz, Mertesacker, Naldo, Pasanen - Niemeyer, Frings - Marin, Özil, Hunt - Pizarro
Team - TSG 1899 Hoffenheim
Auch 1899 Hoffenheim tankte am Wochenende neues Selbstvertrauen: Rechtzeitig zum Pokal-Fight mit dem SV Werder Bremen feierten die Kraichgauer einen 2:1-Sieg gegen Hannover 96 und beendeten damit - wie auch Gastgeber Bremen - eine Negativserie von sieben sieglosen Bundesliga-Spielen. Mit der bislang mageren Ausbeute von nur 28 Punkten, die lediglich für Tabellenplatz neun ausreicht, hätte vor der Saison wohl kaum ein Experte gerechnet. Doch die TSG Hoffenheim läuft den Erwartungen hinterher und liegt derzeit deutlich auf Distanz zu den Europa-League-Plätzen. Allerdings wäre mit einem Pokal-Coup das internationale Geschäft noch zu erreichen. Fraglich ist nur, ob der Überflieger der vergangenen Saison, der sich aktuell eher im Sinkflug befindet, sein Potenzial abrufen kann. Aufgrund anhaltender Verletzungssorgen ist der technisch versierten Rangnick-Elf die Leichtigkeit im Angriffsspiel und die sehenswerte One-Touch-Kombinationen der Vorsaison weitestgehend abhanden gekommen. So muss sich der Vorjahres-Herbstmeister die Frage gefallen lassen, ob der Bundesliga-Alltag der (Aufstiegs-)Euphorie endgültig den Rang abgelaufen hat? Ich würde diese Frage verneinen, zumal ich - wie bereits erwähnt - die Verletzungsmisere als Grund für das Formtief der Hoffenheimer sehe. Zwar vereint die TSG insgesamt ausreichend Potenzial, um den Ausfall drei oder vier Spieler zu kompensieren, doch einen kompletten Mannschaftsteil kann nicht einmal der FC Barcelona ersetzen. Auch darf man bei aller Kritik nicht vergessen, dass es die bisherigen Niederlagen fast ausschließlich gegen potenzielle Top-Teams setzte (Bayer 04 Leverkusen, FC Bayern München, SV Werder Bremen, Borussia Dortmund usw.). Zudem schafft eine Negativserie bekanntlich Verunsicherung - besonders dann, wenn man als Bundesliga-Neuling erst seine zweite Saison bestreitet. Daher sehe ich absolut keinen Grund, in Depressionen zu verfallen. Vielmehr gibt die bisherige Performance der Kraichgauer im DFB-Pokal Grund zur Gelassenheit: Hoffenheim gewann nämlich alle drei bisherigen Spiele zu Null!
Kader / wer fehlt?
Für Hoffenheim geht es personell geschwächt nach Bremen: Beck und Obasi (jeweils verletzt) werden die Reise an die Weser nicht antreten. Außerdem steht hinter dem Einsatz von Hildebrand, Simunic und Compper noch ein kleines Fragezeichen.
voraussichtliche Aufstellung:
Hildebrand - Ibertsberger, Vorsah, Compper, Eichner - C. Eduardo, Luiz Gustavo, Salihovic - Vukcevic, Ibisevic, Maicosuel
Fazit:
Die Parallelen zwischen dem SV Werder Bremen und der TSG Hoffenheim sind in dieser Saison unverkennbar. Beide Mannschaften hinken ihren eigenen Erwartungen hinterher und müssen sich nach einem unterirdischen Rückrundenauftakt mit einer mittelmäßigen Platzierung zufrieden geben. Auch wenn beide Teams am Wochenende nach sieben sieglosen Spielen einen Befreiungsschlag landen konnten, sollten sie nach einer Reihe von Niederlagen erkennen, dass sie in dieser Saison weit von Spitze der deutschen Eliteliga entfernt sind. Gerade für den Gastgeber Werder Bremen dürfte dies eine äußerst bittere Erkenntnis sein, hat man noch zur Winterpause aussichtsreich im Titelrennen gelegen, dann aber ähnlich wie in der vergangenen Saison eine gute Hinrunde durch erbärmliche Rückrunden-Auftritte zunichte gemacht. Beim SV Werder Bremen, wo das lästige "Sorgenkind" mit dem ungewöhnlichen Namen "Defensive" wieder allgegenwärtig ist, sollte man gewarnt sein, zumal die TSG Hoffenheim gerade in der Offensive mit C. Eduardo, Ibisevic und Salihovic über hervorragende Fußballer verfügt. Und bekanntlich ist die Defensive die "Achillesferse" der Bremer. Titelverteidiger Bremen geht heute sicherlich als Favorit in die Partie, doch die Mannschaft ist keinesfalls gefestigt genug, um das heutige Spiel nach Belieben zu dominieren. Mit Hoffenheim trifft man auf einen echten "Brocken", der sich selbst die letzten Hoffnungen vom internationalen Geschägt offen halten will.
Mein Tipp: Lay SV Werder Bremen @ 1.66 betfair
Mein Tipp: Lay SV Werder Bremen (HT-FT) @ 2.72 betfair
Mein Tipp: TSG 1899 Hoffenheim @ 6.20 betfair (small)
Competition: DFB-Pokal 2009 / 2010
Runde: Viertelfinale
Stadion: Weser-Stadion (Bremen)
Schiedsrichter: Sippel (München)
Vorwort: Im DFB-Pokal beginnt nun die heiße Phase: Die acht Teams im Viertelfinale trennen nur noch zwei Siege vom Finale im Berliner Olympiastadion. Der heutige Dienstag verspricht in jedem Fall Spannung und Nervenkitzel pur, wenn im ersten DFB-Pokal-Viertelfinale Titelverteidiger Werder Bremen und der ambitionierte Vorjahres-Herbstmeister 1899 Hoffenheim ihre Kräfte messen. In der Bundesliga hinken zwar beide Teams ihren eigenen Ansprüchen weit hinterher, doch mit dem Pokal-Coup könnte eine bislang völlig verkorkste Saison noch gerettet werden. Anstoß der Partie im Weser-Stadion ist um 20.30 Uhr (live auf ARD).
Team - SV Werder Bremen
Kein Zweifel: Die bisherige Saison verlief für den SV Werder Bremen alles andere als nach Wunsch. Das Team von Thomas Schaaf zählte aufgrund einer nahezu perfekten Hinrunde sogar zu den heißesten Meisterschaftskandidaten, ehe ein miserabler Rückrunden-Start (vier Niederlagen in Folge) diese Arbeit zunichte machte. Doch damit nicht genug: Bremen verabschiedete sich nicht nur sang- und klanglos aus dem Titelrennen, sondern auch aus dem Kampf ums internationale Geschäft und mutierte damit vom Hurra-Fußball zelebrierenden Top-Team, das 23 Spiele lang ungeschlagen war, zu einem mäßigen Bundesligisten im Niemandsland der Tabelle. Dieser rasante Absturz der ins Mittelmaß wirft Fragen auf: Hört die Schaaf-Herde überhaupt noch auf ihren Hirten? Aktuell trennen die Hanseaten bereits fünf Punkte von Europa-League-Platz fünf, gewaltige 14 Punkte von Liga-Primus Bayer 04 Leverkusen. Da werden Erinnerungen an die vergangene Saison wach: Auch damals verspielte Bremen - zum größten Teil in der Rückrunde - einen internationalen Platz, sorgte allerdings mit dem DFB-Pokalsieg für einen halbwegs versöhnlichen Abschluss. Doch dank des jüngsten 2:1-Erfolgs über Tabellenschlusslicht Hertha BSC ist die Zuversicht beim SV Werder wieder zurückgekehrt. Die Verantwortlichen werteten die drei Punkte als Trendwende. Zugegeben: Der Sieg war wichtig und Balsam für die geschundene Werder-Seele, doch trotz spielerischer Überlegenheit alles andere als souverän. Auf ihrem Weg schalteten ins Viertelfinale schalteten die Bremer mit dem 1. FC Union Berlin (1. Runde: 0:5), FC St. Pauli (2. Runde: 2:1) und 1. FC Kaiserslautern (Achtelfinale: 3:0) drei ambitionierte Zweitligisten aus. Mit der TSG 1899 Hoffenheim stellt sich nun erstmals im laufenden Wettbewerb ein Bundesligist entgegen. Ein gutes Omen bildet das Bundesliga-Hinspiel: Werder Bremen gewann ebenfalls im Weser-Stadion durch Tore von Pizarro und Mertesacker mit 2:0.
Kader / wer fehlt?
Personell gibt es für alle Werder-Anhänger eine gute Nachricht: Thomas Schaaf kann heute aller Voraussicht nach auf Top-Stürmer Pizarro zurückgreifen. Denn die Nackenprobleme, die den Peruaner zu einer Trainingspause gezwungen hatten, sind weitestgehend abgeklungen. Da die Schaaf-Herde keine Verletzten beklagt, dürfte es also keinen Grund geben, Änderungen in der Startformation vorzunehmen. Folglich werden die Bremer – wie schon gegen Hertha BSC - wieder mit Pasanen und Niemeyer beginnen.
voraussichtliche Aufstellung:
Wiese - Fritz, Mertesacker, Naldo, Pasanen - Niemeyer, Frings - Marin, Özil, Hunt - Pizarro
Team - TSG 1899 Hoffenheim
Auch 1899 Hoffenheim tankte am Wochenende neues Selbstvertrauen: Rechtzeitig zum Pokal-Fight mit dem SV Werder Bremen feierten die Kraichgauer einen 2:1-Sieg gegen Hannover 96 und beendeten damit - wie auch Gastgeber Bremen - eine Negativserie von sieben sieglosen Bundesliga-Spielen. Mit der bislang mageren Ausbeute von nur 28 Punkten, die lediglich für Tabellenplatz neun ausreicht, hätte vor der Saison wohl kaum ein Experte gerechnet. Doch die TSG Hoffenheim läuft den Erwartungen hinterher und liegt derzeit deutlich auf Distanz zu den Europa-League-Plätzen. Allerdings wäre mit einem Pokal-Coup das internationale Geschäft noch zu erreichen. Fraglich ist nur, ob der Überflieger der vergangenen Saison, der sich aktuell eher im Sinkflug befindet, sein Potenzial abrufen kann. Aufgrund anhaltender Verletzungssorgen ist der technisch versierten Rangnick-Elf die Leichtigkeit im Angriffsspiel und die sehenswerte One-Touch-Kombinationen der Vorsaison weitestgehend abhanden gekommen. So muss sich der Vorjahres-Herbstmeister die Frage gefallen lassen, ob der Bundesliga-Alltag der (Aufstiegs-)Euphorie endgültig den Rang abgelaufen hat? Ich würde diese Frage verneinen, zumal ich - wie bereits erwähnt - die Verletzungsmisere als Grund für das Formtief der Hoffenheimer sehe. Zwar vereint die TSG insgesamt ausreichend Potenzial, um den Ausfall drei oder vier Spieler zu kompensieren, doch einen kompletten Mannschaftsteil kann nicht einmal der FC Barcelona ersetzen. Auch darf man bei aller Kritik nicht vergessen, dass es die bisherigen Niederlagen fast ausschließlich gegen potenzielle Top-Teams setzte (Bayer 04 Leverkusen, FC Bayern München, SV Werder Bremen, Borussia Dortmund usw.). Zudem schafft eine Negativserie bekanntlich Verunsicherung - besonders dann, wenn man als Bundesliga-Neuling erst seine zweite Saison bestreitet. Daher sehe ich absolut keinen Grund, in Depressionen zu verfallen. Vielmehr gibt die bisherige Performance der Kraichgauer im DFB-Pokal Grund zur Gelassenheit: Hoffenheim gewann nämlich alle drei bisherigen Spiele zu Null!
Kader / wer fehlt?
Für Hoffenheim geht es personell geschwächt nach Bremen: Beck und Obasi (jeweils verletzt) werden die Reise an die Weser nicht antreten. Außerdem steht hinter dem Einsatz von Hildebrand, Simunic und Compper noch ein kleines Fragezeichen.
voraussichtliche Aufstellung:
Hildebrand - Ibertsberger, Vorsah, Compper, Eichner - C. Eduardo, Luiz Gustavo, Salihovic - Vukcevic, Ibisevic, Maicosuel
Fazit:
Die Parallelen zwischen dem SV Werder Bremen und der TSG Hoffenheim sind in dieser Saison unverkennbar. Beide Mannschaften hinken ihren eigenen Erwartungen hinterher und müssen sich nach einem unterirdischen Rückrundenauftakt mit einer mittelmäßigen Platzierung zufrieden geben. Auch wenn beide Teams am Wochenende nach sieben sieglosen Spielen einen Befreiungsschlag landen konnten, sollten sie nach einer Reihe von Niederlagen erkennen, dass sie in dieser Saison weit von Spitze der deutschen Eliteliga entfernt sind. Gerade für den Gastgeber Werder Bremen dürfte dies eine äußerst bittere Erkenntnis sein, hat man noch zur Winterpause aussichtsreich im Titelrennen gelegen, dann aber ähnlich wie in der vergangenen Saison eine gute Hinrunde durch erbärmliche Rückrunden-Auftritte zunichte gemacht. Beim SV Werder Bremen, wo das lästige "Sorgenkind" mit dem ungewöhnlichen Namen "Defensive" wieder allgegenwärtig ist, sollte man gewarnt sein, zumal die TSG Hoffenheim gerade in der Offensive mit C. Eduardo, Ibisevic und Salihovic über hervorragende Fußballer verfügt. Und bekanntlich ist die Defensive die "Achillesferse" der Bremer. Titelverteidiger Bremen geht heute sicherlich als Favorit in die Partie, doch die Mannschaft ist keinesfalls gefestigt genug, um das heutige Spiel nach Belieben zu dominieren. Mit Hoffenheim trifft man auf einen echten "Brocken", der sich selbst die letzten Hoffnungen vom internationalen Geschägt offen halten will.
Mein Tipp: Lay SV Werder Bremen @ 1.66 betfair
Mein Tipp: Lay SV Werder Bremen (HT-FT) @ 2.72 betfair
Mein Tipp: TSG 1899 Hoffenheim @ 6.20 betfair (small)
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