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    #46
    Ja verdammt, da kauft man sich die extra große Portion Popcorn, macht gemütlich ein Fläschen Bier auf und lehnt sich in Erwartung der ganz ganz großen Schlammschlacht gemütlich zurück - und dann passiert so gut wie nichts gestern abend während der Debatte. Keine Pöbeleien, kein Krakeelen, keine Diskussionen über Penislänge oder die Größe anderer Extremitäten, einfach nur ganz normales amerikanisches US-Polit-Schmierentheate. Und dafür haut man sich die Nacht bis 5.00 Uhr früh um die Ohren.

    Rubio hat sich erstaunlich gut geschlagen, kleiner Achtungserfolg, Kasich eher unauffällig, Cruz fast zurückhaltend. Die erstaunlichste Erscheinung des Abends war Trump, der offensichtlich schon den Hauptwahlkampf vor Augen hat und sich fast schön präsidial erwachsen gegeben hat. Das Ziel ist klar, nach der hitzigen Schlacht, nun die Partei hinter sich zu versammeln. Kann ihm sogar gelingen und wendehälsig wie die Reps nunmal sind werden da eine ganze Mnege Leute süßsaure Miene zum bösen Spiel machen. Dazu kommt noch, dass Carson in jetzt unterstützt, was natürlich auch ein hochgradig opportunistischer Move ist. Vielleicht rächt sich da aber auch, dass Cruz ihn in Iowa gelinkt hat, politisch und religiös müsste der ihm ja eigentlich viel näher sein.

    Hätte ich diese beiden Dinge gestern schon gewusst, man wird so langsam zahm und Carson unterstützt Trump, dann hätte ich Cruz nicht gespielt, jedenfalls nicht so hoch. Cruz Chancen haben sich gestern jedenfalls nicht verbessert.

    Es hat sich andererseits aber auch nicht unglaublich viel getan. Die Zahlen aus Florida sind recht widersprüchlich, zwischen einem 20%-Vorsprung Sieg Trumps bis hin zu einem hauchdünnen Finish zugunsten Rubios scheint alles möglich. Wundert mich, warum Trump den Staat nicht einfach für Rubio lässt, da hätte er langfristig viel mehr von. So wie er auch Ohio an Kasich abtreten müsste, damit der im Rennen bleibt - auch so müsste Kasich aber in Ohio gewinnen den wenigen verfügbaren Zahlen zufolge jedenfalls. Cruz, der das Buch "Wie man Freunde gewinnt und sich sympathisch macht" garantiert nicht bis zum Ende gelesen hat, blockt jedenfalls beide Staaten, so dass es für Rubio und Kasich jedenfalls nicht zu einfach wird. In NC hat Cruz eine chance, über Illinois und Missouri weiß man zurzeit noch nichts.

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      #47
      @Moghul
      Vielen Dank für deine vielen unterhaltsamen Beiträge! Ich verfolge die Wahl nur zur Unterhaltung und ohne selbst zu wetten, lese aber trotzdem gerne mit. Was sagst du eigentlich zur aktuellen Entwicklung bei den Demokraten? Der Sieg zuletzt von Sanders scheint ja überraschend gewesen zu sein.

      So, noch etwas Produktives: Trump musste wegen gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Anhängern und Gegnern eine Wahlkampfveranstaltung in Chicago absagen... Droht da, die Stimmung (endlich?) zu kippen?

      Quelle: http://www.t-online.de/nachrichten/ausland/usa/id_77241450/donald-trump-veranstaltung-in-chicago-eskaliert-abbruch.html

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        #48
        "@Moghul
        Vielen Dank für deine vielen unterhaltsamen Beiträge! Ich verfolge die Wahl nur zur Unterhaltung und ohne selbst zu wetten, lese aber trotzdem gerne mit. Was sagst du eigentlich zur aktuellen Entwicklung bei den Demokraten? Der Sieg zuletzt von Sanders scheint ja überraschend gewesen zu sein."


        Aus meiner Sicht hat sich bei den Demokraten nichts geändert. Es ist ein bisschen überraschend, dass Sanders so lange so gut mithält und dass Clinton den Sack nicht zugebunden bekommt. Aber letztlich muss Hillary Sanders für jeden Tag dankbar sein und täglich einen Kuch schicken. Die Dems bleiben in den Medien und Sanders fordert Clinton tatsächlich. Clinton hat grade die Gratis-Möglichkeit zu testen, was an ihrer Kampagne gut udn was schlecht läuft, um das für den Herbst anzupassen.

        Wenn man sich die Ergebnisse von Dienstag anschaut, dann hat Clinton trotz der Niederlage in Michigan per saldo ihren Vorsprung im Delegate-Count sogar ausgebaut. Dass die Niederlage in Michigan so unerwartet kam beruht übrigens auf einem methodischen Fehler der Umfrageinstitute, wie ich irgendwi gelesen habe. Bei den letzten Vorwahlen war es Michigan aus irgendwelchen formalen Gründen nicht erlaut Delegiuerte zur Convention zu schicken. Deshalb war auch die Primary in diesem Staat wertlos geworden und Obama hatte gar nicht mehr kandididert. Die Wahl hat trotzdem stattgefunden mit einem irrelevanten Ergebnis und natürlich sehr wenigen Teilnehmern. Bei den aktuellen Umfragen in Michigan sind die Institute anscheinend hingegangen und haben die Teilnehmer gefragt, ob sie bei den letzten Wahlen gewählt haben, um abzuschätzen, wie die sog. likely voters wählen werden. Wenn diese Basis verzerrt ist hat die Umfrage halt ganz genau keinen Aussagewert, die haben alle massiv daneben gelegen. Wären die Umfragen methodisch korrekt angefertigt worden, wäre das Kopf-an-Kopf-rennen eben keine Überraschungn gewesen.
        Prima Beispiel übrigens, dass Umfragen immer sehr kritisch gesehen werden müssen.


        "So, noch etwas Produktives: Trump musste wegen gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Anhängern und Gegnern eine Wahlkampfveranstaltung in Chicago absagen... Droht da, die Stimmung (endlich?) zu kippen?"

        Das ist sicher keine Entwicklung, über die Trump sich freut, aber ich glaube auch nicht, dass sie ihm massiv schadet. wenn man in Zielgruppen denkt, dann führt das am Ende des Tages wohl dazu, dass seine Anhänger ihn nich mher unterstützen und seine Gegner ihn noch schlimmer finden, nichts weiter. Seine Anhänger werden sagen, schaut her, die anderen schicken Störer, das Establishment will unsere Bewegung stoppen, da muss man sich doch wehren, recht so. Seine Gegener sagen, seht her wozu diese Bully-Rhetorik führt. Aber die hätten ihn eh nicht gewählt.

        Ich glaube angreifbar ist Trump am ehesten an den Stellen, die ihn aus Sicht seiner Anhänger attraktiv machen, vor allem sein Erfolg. Trump dürften vielmehr diese Berichte stören, dass Absolventen der Trump-University genötigt wurden, positive Bewertungen für schlechte Kurse abzugeben. Es dürfte ihm schaden, wenn man ihm vorrehcnet, dass er noch reicher wäre, wenn er sein ererbtes Vermögen einfach zu einer gescheiten Verzinsung auf die Bank getragen hätte. man muss ihm vorhalten, dass er in China fertigen lässt, dass er offensichtlich illegale Einwanderer auf seinen Baustellen beschäftigt hat usw. Alles was dieses Narrativ untergräbt, ich bin unabhängig und erfolgreich und uramerikanisch, dürfte ihm schaden, nicht wenn ein paar Protestler bei seinen Veranstaltungen auftauchen.

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          #49
          Setze mal 5 Einheiten auf Kasich gewinnt in Ohio zu 1,4 bei Bet365.

          1,4 ist zwar ein bisschen mager, wenn man berücksichtigt, dass es auch Umfragen gibt, die Kasich und Trump gleichauf liegen. Aber ich denke, wenn das Gros der Umfragen so ungefähr einen 5%-Vorsprung von Kasich sieht, Rubio empfohlen hat, in Ohio Kasich zu wählen und neuerdings auch Cruz auf die Linie umgeschwenkt ist, Kasich und Rubio in ihren Heimatstaaten gewähren zu lassen, dann sollte das hinhauen. Kasich ist Gouverneur dieses Staate, er wird vom kompletten Establishment dort unterstützt, auch in Bezug auf die Infrastruktur, er hat einen großen aufwand betrieben. Ich denke es spricht eine Menge dafür, dass das Risiko tragbar ist.

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            #50
            Kasich gewinnt mit 11%-Punkten Vorsprung in Ohio. Macht ein Plus von 4 Einheiten für mich.

            Ansonsten heißt der große Gewinner von gestern natürlich Trump. In Missouri ist noch nicht ganz klar, wer vorne liegt, Trump oder Cruz. Aber so oder so, Trump holt Florida, North Carolina und Illinois. Vor allem: er hat seinen Vorsprung im Delegate Count erheblich ausgebaut, er hatte zuvor knapp 90 Delegierte mehr als Cruz, nun sind es 230 oder so. Trump hat nun über die Hälfte der Delegierten, die er für eine sichere Nominierung braucht und so langsam wird es eng, für die Anybody-But-Trump-Fraktion.

            Wie geht es jetzt weiter? Keine Ahnung so recht. Es wird jetzt sehr interessant die nächsten Wochen zu beobachten. Rubio ist gestern (endlich) ausgestiegen, es wird jetzt also ein Dreikampf - und drei sind eigentlich einer zu viel. Es ist nicht ganz klar, wie sich Rubios Anhänger verhalten werden, den größeren Teil dürfte wohl Kasich einsacken. Andererseits hat Kasich keinen sehr plausiblen Pfad zur Nominierung so lange Cruz drin ist. Cruz seinerseits hat nicht mehr viele Staaten, die ausreichend voll sind mit Leuten seiner Klientel. Sein Argument wird jetzt sein, dass er schon so viele Delegierte gesammelt hat, dass er der einzige verbliebene Anti-Kandidat ist. Ob das ausreicht für die Leute, für die Cruz ungefähr so lieb haben wie Trump? Vielleicht steuert es ja wirklich auf eine Brokered Convention zu.

            Nächsten Montag geht es weiter mit einer weiteren Debatte, wo es natürlich sehr interessant sein wird zu beobachten, ob sich weiterhin alle so betont erwachsen geben. Nächsten Dienstag stehen dann die Wahlen in Arizona und Utah an. In Utah könnte Cruz gute Chancen haben, Arizona könnte eher zu Kasich neigen, aber so lange da keine Zahlen vorliegen ist das alles Spekulation.

            Es bleibt spannend, interssant, faszinierend, ziemlich abgefahren ...

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              #51
              "Kasich gewinnt mit 11%-Punkten Vorsprung in Ohio. Macht ein Plus von 4 Einheiten für mich."

              Muss natürlich heißen: Plus von 2 Einheiten. Sorry.

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                #52
                So, jetzt wo die Temperaturen steigen und die Tage wieder länger werden wird es wohl Zeit für einen kleinen Frühjahrsputz.

                Es ist ja erkennbar, dass ich diesen Thread nicht als klassisches Wett-Empfehlungs-Ding mit haarklein nachgehaltener Bilanz eröffnet und geführt habe. Aber weil das hier ja nunmal ein Wettforum ist, muss man da wohl auch ein bisschen Ordnung halten. Also hier eine kleine Bestandsaufnahme:

                Am Anfang habe ich etwas kryptisch und ohne konkrete Empfehlung / Stake-Angabe empfohlen Clinton als Kandidat, Clinton als Präsident, Cruz als Kandidat (zu 19, glaube ich). Lassen wir das mal beiseite, das sind alles Wetten, die ich privat gespielt habe, zum Teil auch sehr hoch gestaked, aber ohne Stake-Angabe soll das hier keine Rolle spielen.

                Mit konkreter Angabe ist derzeit noch offen:
                Eine Einheit Kasich zu 26, davon schon eine halbe Einheit mit kleinem Plus ausgecasht, für die verbliebene halbe Einheit [B]bietet mir Bet nun knapp das doppelte meines Einstiegspreises. Die habe ich heute genommen und ausgecasht[/B], dazu gleich noch ein paar Worte.

                Eine halbe Einheit Ryan zu 151, dafür bietet mir Bet inzwischen ca. das 5,5-fache, Kurs liegt aktuell bei 12.

                10 Einheiten, dass Trump nicht Präsident wird zu 1,31 bei Pinnacle. Die Wette wird wegen der Pinnacle-Klamotte wohl leider annulliert, aus den bekannten Gründen. Schade drum.

                3 Einheiten Cruz zu 10, davon zwei schon mit Gewinn ausgecasht, eine bleibt übrig.

                4 Einheiten auf Cruz zu 4,75. Mit denen habe ich zwischendurch ja etwas gehadert. Aber inzwischen hat sich der Wind gedreht und ich kann mit einem Plus auscashen. Zwei von den vier habe ich heute mit ca. 30% Gewinn ausgecasht.

                Falls ich nichts übersehen habe, dann halte ich unter dem Strich jetzt also noch:
                Eine halbe Einheit Ryan zu 151
                Eine Einheit Cruz gekauft zu 10
                Zwei Einheiten Cruz gekauft zu 4,75.

                Alles andere war nicht konkret genug empfohlen oder ich habe es (mit einer Ausnahme) mit Gewinn ausgecasht oder die Wetten gewonnen.

                Jetzt mal noch ein paar Worte zum aktuellen Stand:

                Nach dem Ergebnis gestern in Wisconsin ist die Lage bei den Republikanern nicht viel übersichtlicher geworden. Trump hatte zuletzt keine gute Zeit und sein Kurs ist ordentlich gesunken, Bet bietet im Augenblick "nur" noch eine 1,83 an – ob das gerechtfertigt ist oder nicht, weiß ich nicht. Cruz hat gestern in Wisconsin eindrucksvoll gewonnen, schon zuvor war sein Kurs ordentlich gesunken, Bet bietet gerade noch 2,87 an, was mir ein bisschen zu wenig vorkommt. Kasich gibt es bei Bet derzeit für 7,5, kein Mensch weiß warum das so niedrig ist, Ryan für 12 ist wahrscheinlich halbwegs fair.

                Die entscheidende Frage ist, ob Trump es schaffen wird, die 1237 Delegierten zu bekommen, die man braucht um auf der Convention die Kandidatur im ersten Anlauf zu gewinnen. Derzeit liegt er bei ca. 730, es kommen noch ein paar Staaten mit vielen Delegierten, in denen er gut abschneiden könnte, u.a. New York und Pennsylvania und die Ostküstenstaaten. Im Augenblick ist das aus meiner Sicht ein reines Lottospiel, vielleicht schafft er es, vielleicht nicht, die Dynamik ist im Augenblick nicht seriös zu kalkulieren, jedenfalls nicht für mich.

                Bekommt er die 1237 Delegierten, was eine hohe Hürde aber eben immer noch möglich, auch wenn das seit gestern nicht leichter geworden ist, dann ist ihm die Kandidatur nicht zu nehmen. Ihm das dann zu verweigern würde wohl tatsächlich Tumulte auslösen und die Partei noch stärker schädigen als der Kandidat Trump.

                Was passiert wenn er die 1237 nicht bekommt? Dann wird er in der ersten Abstimmung eben nicht gewinnen. Ab der zweiten Wahl wird es vollkommen unübersichtlich und unkalkulierbar. Die Regeln, wie eng die Delegierten ab diesem zweiten Wahlgang an den Kandidaten gebunden sind, unterschieden sich von Bundesstaat zu Bundesstaat. Einige sind für weitere Wahlgänge an den Kandidaten gebunden, andere können dann frei entscheiden. Was sehr klar ist: ab dem zweiten Wahlgang hat Trump keine Chance mehr, weil ihm zu viele Delegierte weglaufen werden – und dieser Prozess bzw. Delegiertenschwund wird im Laufe der weiteren Wahlgänge zunehmen. Schafft Trump die 1237 Delegierten nicht, ist er weg vom Fenster, fertig aus.

                Was wird dann passieren? Kann Cruz als Zweitplatzierter einen legitimen Anspruch erheben? Wohl nur, wenn er erstens relativ nahe an die 1237 herankommt (sagen wir mal 1000 oder so) und wenn sich gescheiterte Kandidaten, die zumindest eine gewisse Zahl von Delegierten gesammelt haben für ihn aussprechen. Das heißt, würden nach dem ersten Wahlgang Kasich, Rubio, Bush jeweils eien Rede halten und ihre Delegierten dazu auffordern für Cruz zu stimmen, würde Cruz gewinnen. Wie wahrscheinlich das ist, weiß ich nicht. Ich halte aus diesem Grund weiterhin drei Einheiten, die ich zu 10 bzw. 4,75 gekauft habe, habe aber eben auch zwei Einheiten ausgecasht.

                Kann Kasich gewinnen? Meines Erachtens nicht mehr. Er spekuliert wohl darauf, dass weder Trump noch Cruz die erforderliche Delegiertenzahl bekommt, es dann mehrere Wahlgänge gibt, bei denen sich niemand durchsetzt und man sich dann auf ihn als Kompromisskandidaten einigt. Das halte ich allerdings für kein sehr plausibles Szenario. Warum sollte ausgerechnet der Kandidat, der von allen, die noch im Rennen sind am wenigsten Delegierte gesammelt haben einen legitimen Anspruch erheben. Ich habe deshalb meine verbliebene halbe Einheit mit Gewinn ausgecasht. Kasichs Strategie hätte aufgehen können, wenn er nach den Südstaaten, in denen er von vorneherein keine Chancen hatte, dann wenigstens im Rust-Belt und im mittleren Westen gewonnen hätte. Aber außer dem Pflichtsieg in seinem Heimatstaat Ohio kam da nichts. Sollte er erkennen, dass es für ihn keinen Pfad gibt und jetzt aussteigen, dürfte davon vor allem Cruz profitieren. Warten wir das mal ab.

                Das Szenario auf das jetzt immer mehr Leute spekulieren ist, dass weder Trump noch Cruz die erforderlichen Delegierten bekommen, es mehrere Wahlgänge gibt, in denen sich am Bild nichts Wesentliches ändert, denn warum sollte Cruz die Kandidatur bekommen, wenn er doch nur der Zweitplatzierte war?, und man sich dann nach dem neunten Wahlgang auf den Kompromisskandidaten Ryan einigt. Das wäre immer noch hochproblematisch, aus hundert Gründen, aber es wird ein zunehmend plausibles Szenario und nicht nur eine Spekulation. Wenn das eintritt lege ich mir für ne Woche ne Signatur zu, in der ich meine 151er-Quote feiere, auch wenn das gegen meine so sorgsam gepflegte Bescheidenheit spricht, die mich so sympathisch macht.

                Es bleibt spannend.

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                  #53
                  Diese Woche ist etwas Bedeutendes passiert: Ryan hat sehr eindeutig erklärt, nicht als Kandidat zur Verfügung zu stehen, sollte auf der Convention kein Kandidat die Mehrheit bekommen. Er hat das sehr klar gesagt und zudem erklärt, dass auf keinen Fall ein Kandidat nominiert werden sollte, der nicht zuvor bei den Primaries kandidiert hat. Das ist ein klares Nein, schade um meine schöne @151. Sein Kurs ist bei Bet von 13 auf jetzt 41 gesunken. Bet bietet mit jetzt beim Auscashen ein paar Pennies an, aber das lohnt sich nicht ernsthaft, ich lass es mal stehen, man weiß ja nie, aber letztlich scheint die Option Ryan vom Tisch.

                  Die Folge ist, dass ich die Chancen von Cruz nun noch höher einschätze. Zu den 3 Einheiten, die ich für 10 (eine) bzw. 4,75 (zwei) gekauft habe, lege ich nun noch einmal 4 Einheiten Cruz nach. Bei Bet gibt es die für 2,62 zurzeit, aber Pinnacle zahlt mehr und wenn man viel shoppt, gibt es sicher noch bessere Bookies, muss jeder selbst schauen.

                  Wie gesagt, es geht jetzt darum, ob Trump 1237 Delegierte schafft oder nicht, 20 oder 30 weniger wären wahrscheinlich auch noch okay, aber alles drunter wäre für ihn das Waterloo. Im Augenblick hat er 755, es kommen noch Staaten, in denen er gut abschneiden dürfte, in Ney York und Penn. wird er mit weitem Abstand gewinnen, Maryland schaut auch gut aus. Aber insgesamt lassen die Umfragen im Augenblick tendenziell den Schluss zu, dass es eng werden dürfte für Trump.

                  Dazu kommt, dass Cruz einfach das Regelbuch sehr genau studiert hat und einen Großteil seiner Ressourcen ins Ground Game investiert hat. Und ein gewisser Teil der noch zu verteilenden Delegierten wird sozusagen am grünen Tisch und nicht per Wahl verteilt, das ist insgesamt ein sehr kleinteiliges, schwer zu durchschauendes, von Staat zu Staat stark unterschiedliches Verfahren Aber z.B. hat Cruz gerade die kompletten Delegierten aus Colorado gewonnen, ohne dass eine Wahl stattgefunden hätte. Unterm Strich kann man sagen, dass Cruz dieses Inside-Baseball perfekt beherrscht, jetzt im Vorfeld der Convention und auch währenddessen. Deshalb schätze ich die Chance, dass es Cruz (und Kasich, der in einigen Staaten derzeit ganz gut dasteht, aber natürlich keine Chance mehr auf die Nominierung hat) gelingen wird, Trump den Weg zu den 1237 zu versprerren ganz gut ein.

                  Was dann passieren wird, ist nach dem Ausscheiden Ryans einigermaßen absehbar, nach dem derzeitigen Stand. Im ersten Wahlgang scheitert Trump knapp. Im zweiten Wahlgang wird ein Teil der Delegierten frei und kann wählen, wenn sie wollen. Diese Zahl vom ursprünglichen Kandidaten entbundenen Kandidaten wird von Wahlgang zu Wahlgang mehr, das ist eine Frage, wie die einzelnen Bundesstaaten das gehandhabt haben. Und weil Cruz sich von Anfang an, tatsächlich um diese Kandidaten bemüht hat, weil Cruz vorbereitet ist und Trump nicht, wird er früher oder später der Kandidat. Mit dem Ausscheiden Ryans gibt es keinen plausiblen Kompromisskandidaten mehr, Romney wäre jedenfalls gar nicht zu vermitteln.

                  Wie gesagt, es hängt daran, ob Trump 1237 schafft oder nicht, und auch wenn da ein gutes Stück Spekulation dabei ist, sehe ich die Chance bei eher unter als über 50 % und eine Quote um die 2,5 (und erst recht alles drüber) hat für mich Value.

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                    #54
                    @Moghul

                    Etwas verstehe ich nicht. Wieso hast du nicht Trumps sicheren Sieg in New York abgewartet, um auf Cruz nachzulegen?
                    An Trumps/Cruz Ausgangslage müsste sich durch New York ja wenig verändert haben, oder?

                    Anders gefragt: Cruz aktuelle Quoten müssten ja jetzt noch mehr Value haben, oder sehe ich das falsch?


                    p.s. Macht Spaß den Thread zu verfolgen, echt interessant!
                    sigpic

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                      #55
                      so ich leg es mal fest, Clinton ist durch, da passiert nichts mehr, schade für Bernie hätte es ihm echt vergönnt gegen die unsympathische Clinton zu gewinnen.

                      Zu den Reps: Cruz sicherlich ne Abreibung in NY bekommen, kein Wunder spricht er die doch gar nicht an mit seiner Art von Politik. Dafür Trump umso erfolgreicher obwohl Sohn und Frau nicht wählen gehen konnten . Es wird interessant wie das in den nächsten Wochen noch ausgeht, bin gespannt wieviele Millionen gegen Trump jetzt noch aufgebracht werden, so oder so ist die Lage für die Republikaner schlicht ne Katastrophe, wenn sie Trump nominieren müssen, zerreisst das fast ihre eigene Partei, wenn nicht geht wohl die große Menge an Trump Unterstützer nicht zur Wahl. So oder so müssen sich die Republikaner wohl neu erfinden, den sonst wirds sehr sehr schwer.

                      Trump ungeachtet von seinen Aussagen, Aktionen etc. gewinnt wieder klar einen Bundesstaat, allmählich glaub ich ihm echt, das er jemanden abknallen kann und es ändert sich nichts für ihn.

                      Denke auch das Cruz gute Chancen hat, wobei das auch sicher nicht der Wunsch der Republikaner ist und Kasich macht gefühlt auch nur weiter um Trump Stimmen zu klauen... In Wahrheit kauft man sich derzeit echt nur Zeit (aber gut die Super Pacs haben es ja) mal gucken wer dann am Schluss nominiert wird, ich bin selber auf Cruz, würde aber derzeit zu der Quote nicht auf ihn gehen! An Parteitagen passiert soviel (siehe House of Cards Staffel 3, wo zahlreiche Republikaner sagen, das dieses Szenarie mittlerweile noch viel schlimmer sein kann).
                      Für Weltfrieden:
                      https://www.youtube.com/watch?v=ca-oHTyrz9I

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                        #56
                        Zitat von Ping-Pong-Papst Beitrag anzeigen
                        @Moghul

                        Etwas verstehe ich nicht. Wieso hast du nicht Trumps sicheren Sieg in New York abgewartet, um auf Cruz nachzulegen?
                        An Trumps/Cruz Ausgangslage müsste sich durch New York ja wenig verändert haben, oder?

                        Anders gefragt: Cruz aktuelle Quoten müssten ja jetzt noch mehr Value haben, oder sehe ich das falsch?

                        Na ja, ganz so einfach ist es nicht. Du hast recht, es war klar, dass Trump in New York gewinnt, auch deutlich. Aber wie hoch genau bzw. wie viele Delegierte er holt, das war nicht klar.

                        Ich habe tatsächlich darauf spekuliert, dass Trump unter den Erwartungen bleibt, u.a. wegen dieser Blamage, wo er 9/11 und 7/11 verwechselt, ein blöder Versprecher, aber einer, den man in NY durchaus hätte übel nehmen können. Und ich hatte durchaus auf dem Schirm in diesem Fall nochmal auf Cruz nachzulegen und hatte auch kurz überlegt das anzukündigen.

                        Tatsächlich hat Trump über noch besser abgeschnitten als prognostiziert und fast alle Delegierten gewonnen. Und wir sind jetzt in einer Phase angekommen, wo es buchstäblich auf jeden einzelnen Delegierten ankommt. Weil es mit Prognosen ja bekanntlich immer schwierig ist, vor allem wenn sie sich auf die Zukunft beziehen, muss man alle dieser Rechnungen mit jeder Menge vorsicht betrachten. Aber Larry Sabato z.B., einer von diesen Analyse-Gurus hat sich jeden einzelnen noch zu vergebenden District in jedem noch ausstehenden Staat angeschaut und sagt, dass Trump bei 1221 landen wird. Auf die konkrete Zahl würde ich nicht so viel geben, aber klar ist, dass es richtig richtig eng wird.

                        Und jetzt kann man mal lustig spekulieren, wie viele Delegierte Trump tatsächlich braucht. Wirklich 1237 aufwärts? Oder würde man ihm auch mit 1220 die Kandidatur zusprechen, weil einfach zu klar ist, dass er mit Abstand vor dem Zweitplatzierten reingekommen ist? Wie gesagt, auf der Convention gibt es ne Millionen Regeln und man muss sehr genau anschauen, ob und wie lange die Delegierten der einzelnen Bundesstaaten an den jeweils gewählten Kandidaten gebunden sind. Klar ist, dass von vorneherein rund 100 Delegierte auf dem Parteitag erscheinen, die zwar den Auftrag haben einen bestimmten Kandiaten zu wählen, aber nicht fest gebunden sind. Wenn Trump "nur" 1220 schafft, muss er von diesen 100 nur 17 "überzeugen" - und als Milliardär könnte es ja sein, dass ihm ein paar überzeugende Argumente einfallen.

                        Kurz und gut, es wird sehr eng, ich hatte auf ein knapperes Ergebnis in New York gehofft, für den Augenblick glaube ich, dass der Cruz-Kurs irgendwo zwischen 3 und 4 liegen sollte, aber wo genau da ist nicht wirklich seriös zu beziffern würde ich sagen. Ne Einheit zum Mitfiebern ist schon okay denke ich, vielleicht auch zwei, wenn man sie nicht dringend braucht um, um die Miete zu zahlen. Aber ich hab für den Augenblick jedenfalls nicht nachgelegt.

                        Am Dienstag sind wir vielleicht schon wieder ein Stück schlauer, da wird in 5 Staaten gewählt, die meisten dürften Trump entgegen kommen. Aber Cruz ist auch hier für eine Üebrraschung gut. Abwarten.

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                          #57
                          Nur ganz kurz, weil ich auf der Arbeit bin... Cruz und Kasich wollen sich gegen Trump "verbünden": http://mobil.n-tv.de/politik/Cruz-und-Kasich-verbuenden-sich-article17544271.html

                          Kommentar


                            #58
                            Zitat von Chakalaka_PDZ Beitrag anzeigen
                            Nur ganz kurz, weil ich auf der Arbeit bin... Cruz und Kasich wollen sich gegen Trump "verbünden": http://mobil.n-tv.de/politik/Cruz-und-Kasich-verbuenden-sich-article17544271.html
                            Irgendwie hab ich das Gefühl, dass der Schuss nach hinten losgehen wird, weil Trump (mit dem Vergleich zu Absprachen in der Geschäftswelt) recht gut gekontert hat. Das könnte eher ein "jetzt erst recht" auslösen.

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                              #59
                              So, bin spät dran damit, mich noch einmal zu melden, hatte aber einfach eine ganze Menge um die Ohren.

                              Kurz formuliert: sieht wohl eher mies aus für meine Einsätze auf Cruz.

                              Die Ergebnisse vom Dienstag waren ein klares 5:0 für Trump. Das hatte sich in den Zahlen der zwei, drei Tage zuvor schon angedeutet, deshalb hatte ich dann auch nicht mehr erhöht, auch wenn es da – im Nachhinein berechtigt – gute Quoten auf Cruz gab.

                              Aus meiner Sicht hat dieser Dienstag drei Botschaften / Implikationen. Zum einen hat Trump im Delegate Count Boden gut gemacht bzw. sich keine Blöße gegeben. In einer Situation, in der es tatsächlich auf jeden einzelnen Delegierten ankommt, hat er die Erwartungen übertroffen, was rein faktische Konsequenzen hat. Zweitens scheint sich bei den Republikanern langsam Resignation breit zu machen, es macht den Eindruck, als würde man sich langsam mit dem Kandidaten Trump abfinden – vielleicht weil angesichts dieser immer eindeutigen Faktenlange alle Planspiele in Bezug auf die Convention immer alberner wirken. Drittens, und das ist vielleicht am Wichtigsten, Cruz ist doch zu schwach und zu stark polarisierend, um ein haltbarer Gegenspieler zu sein. Er hat am Dienstag genau einen Kandidaten gewonnen. Einen in 5 Bundesstaaten! Das zeigt erneut, dass Cruz in Bundestaaten wettbewerbsfähig ist, in denen das Elektorat auf ihn zugeschnitten ist, also viele Sozialkonservative und religiöse Spinner. Ansonsten gewinnt er nur mit Glück bzw. mit halbseidenem Ausnutzen der freakigen Regeln, wie damals in Maine. Dass er nun mit Fiorina schon seine VP-Kandidatin präsentiert wird, interpretiere nicht nur ich als Aktionismus.

                              Kurzum, 4 Einheiten zu 2,5 zu setzen war eindeutig ein Fehler, da hätten gescheite Wetter wohl tatsächlich die Ergebnisse aus NY und den anderen Ostküstenstaaten abgewartet.

                              Aber trotzdem, noch ist das Rennen nicht vorbei, Trump fehlen immer noch 250 Delegierte. Am Dienstag steht Indiana auf dem Zettel, ein Staat, der Cruz entgegen kommt. Gewinnt Trump dort, ist es de facto vorbei, gewinnt Cruz deutlich, kann sich die Dynamik noch einmal verändern. Auch in den dann folgenden West Virginia und Nebraska hat Cruz gute Chancen. Ob man nochmal eine Spaßeinheit auf Cruz zu 6 setzt, hängt davon ab, ob man erstens eine hohe Chance sieht, dass Cruz diese drei Staaten tatsächlich gewinnt, und zwar mit hoher Delegiertenausbeute gewinnt, und ob man zweitens davon ausgeht, dass das tatsächlich eine Dynamik in Gang setzt. Anders ausgedrückt: ändert sich die Parteistimmung und das Wahlverhalten in Oregon, Washington, New Jersey und dann später vor allem in California, nur weil Cruz den Abstand ein kleines bisschen verkürzt hat, damit aber trotzdem keine eigene Mehrheit erreichen kann? Und das in einem Klima, in dem Boehner ihn als Hurensohn und leibhaftigen Teufel beschimpft. Sagen wir mal so, kann man sehr skeptisch sein, ganz aus der Welt ist es aber nicht. Wie gesagt, die 4 Einheiten von neulich würde ich niemals erneut spielen, über eine weitere Spaßeinheit denke ich nochmal nach, aber empfehlen tu ich sicher nichts mehr.

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                                #60
                                Das FBI kann Clinton noch das Leben zur Hölle machen.

                                Ich habe einiges auf Trump gesetzt. Die Quote ist ja nach den letzten paar Vorwahlen ordentlich runtergegangen. Bei Betfair q5 bei anderen Anbietern q4. Nicht mehr so attraktiv wie q6 und q7, die es davor gab.


                                Was jetzt wichtig wird ist folgendes:

                                Die Vizepräsidenten.
                                Die Debatten.

                                Vizepräsidenten:
                                Hillary:
                                Julian Castro oder Tim Kaine (Virginia)
                                Tim Kaine ist auf dem Papier der stärkere Vizepräsident. Castro kommt aus einem unwichtigem Staat.
                                Trump:
                                Keine Ahnung wen er nehmen wird.

                                Bei den Debatten wird Hillary ordentlich ins Schwitzen kommen. Sanders hatte einfach keine Eier in der Hose um sie zu attackieren. Deshalb hat er auch verloren.

                                Hillary wird vermutlich während der Debatte ein platzendes Aneurysma bekommen.

                                So könnte ein möglicher Sieg aussehen:
                                2016 Presidential Election Interactive Map

                                Es dreht sich alles nur um Virginia, Pennsylvania, Ohio, Iowa und Florida. Dort entscheiden 2-3% der Stimmen über Sieg oder Niederlage. Die restlichen Staaten sind für die jeweiligen Parteien sicher.

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