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    US-Politik - Kandidat der Republikaner

    Los geht’s – die US-Politik hat wieder viel zu bieten.

    Für alle, die „meinen“ Thread zu den vergangenen Wahlen nicht verfolgt haben: mir macht es Spaß, die US-Politik zu verfolgen, ich versuche mich halbwegs auf dem Laufenden zu halten, und es macht mir Spaß in Szenarien zu denken. Am Ende geht es hier natürlich um Wetten, aber ich bemühe mich auch darum, den Hintergrund für meine Tipps recht ausführlich zu beleuchten, so dass da am Ende immer halbwegs lange und womöglich längliche Posts draus werden. In diesem Cycle mache ich für unterschiedliche Wettbewerbe wohl jeweils einzelne Threads auf, damit es nicht zu unübersichtlich wird.

    Für Leute, die das mit dem Wetten sehr ernst nehmen, meine Bilanz ist etwas gemischt: 2016 habe ich volle Kanne daneben gelegen und dementsprechend auch einen Haufen Kohle verloren. In den darauffolgenden Wahlen (2018, 2020, 2022 – Präsidentschaftswahlen und Midterms) habe ich aber unter dem Strich ein ganz gutes Plus geschafft, lag dabei aber mit sehr vielen Einschätzungen und Einzelwetten auch vollkommen falsch. Wer hier etwas nachwettet sollte also einigermaßen genau lesen, ob ich von einer Sache sehr überzeugt bin (was keineswegs ausschließt, dass ich dann trotzdem daneben liegen kann), oder ob ich etwas als halbwegs plausibles, aber sehr spekulatives Szenario vorstelle. Wie gesagt, am Ende sollte es auch wettmäßig aufgehen, fast genauso wichtig ist mir aber das Verfolgen der Dynamik, die sich oft ergibt.

    Nach dieser elendlangen Vorrede dann mal zum Inhaltlichen. Im Grunde hatte der Wettbewerb, wer denn bei den nächsten US-Präsidentschaftswahlen der Kandidat der Republikaner sein darf spätestens am Abend der Midterms im letzten November angefangen. Nun geht es so richtig los. Zur Erinnerung, in den USA werden die Kandidaten durch eine parteiinterne Wahl ausgewürfelt, bevor es dann in der General Election in den tatsächlichen Wettbewerb mit dem Kandidaten der jeweils anderen Partei geht. Trump hat seine Kandidatur schon vor einiger Zeit verkündet, vor zwei Wochen hat sein aussichtsreichster Gegenspieler Ron DeSantis seine Kandidatur öffentlich gemacht, schon seit Monaten trudeln die Bewerbungen anderer Kandidaten ein.

    Wer spielt eine Rolle?

    An erster Stelle natürlich Trump. Er ist der haushohe Favorit, und das nach gegenwärtigen Stand zurecht. Trump hat sich sozusagen seine unerschütterliche Fan-Base bei den Republikanern aufgebaut, die irgendwas zwischen 30 und 40% der Rep-Wähler ausmachen dürfte. Das ist u.a. deshalb von besonderer Bedeutung, weil bei den Vorwahlen der Republikaner in den meisten Bundesstaaten das Winner-takes-it-all-Prinzip gilt. Das heißt, wer am meisten Stimmen in einem Staat holt, gewinnt alle Delegierten für den Parteitag, an dem der Kandidat formell gewählt wird. Wenn man schonmal 35% sicher hat und die anderen Kandidaten den Rest der Stimmen unter sich aufsplitten, dann ist die Chance der Gewinner zu sein schon recht hoch.

    In den Umfragen führt Trump sehr deutlich gegen DeSantis, was zum jetzigen Zeitpunkt aber nur von begrenzter Bedeutung ist. Wir werden sehen, welche Dynamiken sich ansonsten noch entwickeln, aber für den Augenblick liegt das größte Hindernis in verschiedenen Gerichtsverfahren, die sich ankündigen. Davon ist das mit Abstand gefährlichste das Verfahren, in dem es um versuchten Wahlbetrug im Zuge der Präsidentschaftswahl 2020 geht. Der Innenminister von Georgia hat ein Telefongespräch aufgezeichnet, in dem Trump ihn einigermaßen eindeutig dazu auffordert, noch die Stimmen irgendwie aus dem Hut zu zaubern, die Trump gefehlt hätten, um den Staat zu gewinnen. Der Präsident, auf Tonband, unmissverständliche Aufforderung, das hat schon sehr viel Sprengkraft. Es ist mehr als nur eine theoretische Aussicht, dass ihn dieses Ding aus dem Spiel nimmt.

    Dann kommt DeSantis. Der galt lange Zeit als „Trump mit Hirn“. DeSantis ist tatsächlich ein hochgefährlicher Typ mit eindeutig faschistoiden Tendenzen. Zurzeit versucht er Trump rechts zu überholen, indem er vor allem einen Kulturkampf führt, gegen alles, was er als „woke“ bezeichnet. Bislang scheint das noch nicht richtig zu zünden, wenn man sich an den Zahlen orientiert. Im Zweifel wählen die Leute halt doch das Original und nicht die Kopie. Auch ansonsten hat DeSantis als Kandidat jede Menge Schwächen, vor allem fehlt ihm Charisma, Nahbarkeit und Authentizität. Aber es ist wohl im Augenblick tatsächlich der am ehesten ernstzunehmende Kandidat neben Trump. Am ehesten dürfte das Altersargument für DeSantis sprechen. DeSantis ist Jahrgang 1978, Trump ist nur drei Jahre jünger als Biden – von den beiden geht nur einer als die deutlich jüngere Alternative durch.

    Der Rest … besteht aus einer ganzen Reihe von Leuten, deren Namen man sich zum größten Teil nicht merken muss. Dazu zählen als prominenteste Figur Mike Pence (Trumps Vizepräsident, der jetzt gegen seinen alten Chef antritt), Asa Hutchinson, Nikky Haley und ein gewisser Chris Christie, der seine Kandidatur noch nicht öffentlich verkündet hat. All diesen Kandidaten ist gemein, dass sie versuchen werden den immer noch existierenden Flügel der Old-School-Republicans zu gewinnen, also den Teil der Partei, der dominierend war, bevor Trump kam und der Wahnsinn siegte.

    Was können wir erwarten?

    Na ja, das wird jetzt tatsächlich hochgradig unterhaltsam werden. Im Mittelpunkt wird das Duell von Trump und DeSantis stehen, die schon längst angefangen haben, sich gegenseitig mit Dreck zu bewerfen. Und anders als die Kandidaten 2016, wo Trump ja sehr überraschend die Vorwahl für sich entschieden hatte, weiß DeSantis was auf ihn zukommt. Der wird zurückfeuern. Es ist derzeit noch unklar, ob Trump überhaupt an den Debatten teilnimmt (die erste ist für August terminiert), aber sollte er das tun, dann werden das ziemlich witzige Veranstaltungen werden.

    Im Augenblick konzentriert sich alles auf diese beiden und nach Lage der Dinge, wird das Ding auch zwischen diesen beiden entschieden. Und jetzt kommen die Wenns und Abers. Erstens kann es tatsächlich sein, dass es Trump wegen seiner diversen Rechtsgeschichten aus der Kurve haut. Zweitens kann es sein, dass Trump und DeSants sich gegenseitig so heftig zusetzen, dass es selbst den Republikanern zu dolle wird und / oder dass beide arg beschädigt werden. Na ja, und wenn das passiert, dann lohnt halt doch schon wieder ein Blick auf die Kandidaten aus der 3. Reihe. Ich sage nicht, dass es so kommen wird, aber ich sage, dass es zumindest einen plausiblen Pfad für einen Kandidaten gibt, der sich als prinzipienfest und durchsetzungsstark präsentiert und einen halbwegs erwachsenen Eindruck macht. Ich gehe die Leute jetzt nicht alle einzeln durch, aber aus meiner Sicht kommen einem da vor allem zwei Leute in den Sinn: Chris Sununu (der aber wohl nicht kandidiert) und der erwähnte Chris Christie, der angeblich diese Woche seine Bewerbung offiziell machen will.

    Es ist nicht richtig klar was Christie mit seiner Kandidatur eigentlich will. Es ist auch die Rede davon, dass er im Grunde nur Trump verhindern will. Aber wenn sich eine Dynamik entwickeln sollte, in der er auf einmal tatsächlich Chancen hat, dann sagt er sicher nicht nein. Ich traue ihm auf jeden Fall zu, der Sammelpunkt für alle zu werden, denen das Trump-DeSantis-Duell zu viel Zirkus ist. Das Problem an der Sache ist, dass es eben eine ganze Reihe von Kandidaten gibt, die auf genau diesen Slot spekulieren – und sich so gegenseitig marginalisieren. Das ist genau das Ding, das Trump 2016 die Kandidatur eingebracht hat. Hätte sich damals die Anti-Trump-Fraktion auf einen Kandidaten einigen können, hätte Trump nicht gewonnen.

    Nichtsdestotrotz, 22Bet gibt eine Quote von 76 für den Kandidaten Chris Christie. Und für 76 kann man mal eine Einheit riskieren, wohlgemerkt in dem Bewusstsein, dass das wirklich hochspekulativ ist. Aber eben doch durchaus plausibel …

    Eine Einheit auf Chis Christie gewinnt die Republikaner-Kandidatur bei 22Bet zu 76.

    #2
    Ich lege bei meiner Christie-Wette noch einmal eine Einheit nach.

    Eine Einheit auf Chis Christie gewinnt die Republikaner-Kandidatur bei 22Bet zu 55.

    Über das Staking kann man sicher diskutieren. Macht es Sinn gleich zwei Einheiten auf eine Außenseiterwette zu legen, hätte eine oder eineinhalb nicht auch gereicht? Na ja, was soll’s, hoffen wir mal, dass es in der Endabrechnung insgesamt hinhaut. Ich würde auf jeden Fall deutlich mehr setzen, wenn es möglich wäre rauszutraden, denn das ist der eigentliche Kerngedanke. Dass Christie wirklich Kandidat wird, ist eher zweifelhaft, auch wenn es durchaus möglich ist. Aber dass derKurs noch sinken wird – so wie bisher schon von 76 auf 55 – das halte ich für sehr wahrscheinlich. Schade dass 22Bet normalerweise keine Rückkaufoption anbietet.

    Was ist der Gedanke? Im Kern kein anderer als im ersten Post schon ausgeführt. Trump bleibt der Favorit, DeSantis ist der 2. Mann, dahinter stehen ziemlich viele Leute in der 3. Reihe.
    Was mich für Christie so optimistisch stimmt, ist, dass er erstens diese Straßenköter-Wadenbeißer-Attitüde hat. Der Typ ist ein Fighter, der sich nichts gefallen lässt. Genau mit dieser zur Schau gestellten Männlichkeit hat Trump 2016 die Kandidatur gewonnen und am Ende auch die Präsidentschaft.

    Zweitens Christie ist der einzige der 3.-Reihe-Kandidaten, der Trump offen angreift, immer und immer wieder. Es ist tatsächlich unklar, ob das nicht der einzige Zweck seiner Kandidatur überhaupt ist. Alle anderen ducken sich weg und wollen es sich mit den MAGA-Leuten nicht verscherzen. Das hat man gerade erst wieder eindrucksvoll gesehen als es um die Reaktionen auf die Trump-Anklage ging. Da haben alle Gegenkandidaten sehr ausweichend reagiert, obwohl die Beweislage einfach erdrückend ist. Das bringt mit sich, dass es tatsächlich Nachrichtenwert hat, wenn Christie etwas sagt. Der wird jetzt reihum eingeladen bei den Sendern. Dazu muss man sich auch noch einmal vergegenwärtigen, dass ziemlich genau das, Trump 2016 an die Spitze gebracht hat. Der hat einfach irgendeinen Unsinn erzählt und weil das so absurdes Zeugs war, war er ständig in der Glotze. Denn den Sendern geht es letztlich um Zuschauer und nicht Journalismus. So haben beide profitiert, Trump hat kostenlose Airtime bekommen, die Sender haben den Zirkus geliefert bekommen und konnten Werbezeit verkaufen – ein guter Deal für beide. Eine Parallele spielt sich jetzt bei Christie ab. Er nennt Trump einen Loser, das weicht von den Aussagen aller anderen Kandidaten ab, also bekommt er Sendezeit.

    Ich sehe kein Szenario, in dem Gestalten wie Tim Scott, Nikky Haley, Asa Hutchinson, Mike Pence oder irgendjemand sonst so viel Fahrt aufnehmen könnten, dass sie eine ernsthafte Konkurrenz für Trump und DeSantis wären. Ich sehe durchaus, dass die sich alle in der 3-5%-Range bewegen und sich wechselseitig die Stimmen wegnehmen, wovon ausschließlich Trump profitiert. Ich halte aber ein Szenario für durchaus realistisch, in dem Christie sich mit seiner Bully-Attitüde als 3. Mann profiliert. Keine Ahnung, wo es von da dann hinführt, aber wenn am Ende Trump, DeSantis und Christie als Letzte auf der Bühne stehen, dann ist eine Menge möglich.

    Würde mich zumindest sehr wundern, wenn Christie bei 22Bet nicht irgendwann im Laufe des Prozesses bei ca. 15 landet.

    -------------------
    2 Einheiten offen:
    Eine Einheit auf Chis Christie gewinnt die Republikaner-Kandidatur bei 22Bet zu 76.
    , gesetzt am 06.06.
    Eine Einheit auf Chis Christie gewinnt die Republikaner-Kandidatur bei 22Bet zu 55., gesetzt am 21.06.​

    Kommentar


      #3
      So langsam kommt die Sache in die Gänge und deshalb gibt es hier jetzt mal ein Update, leider kein sehr Positives. Um es kurz zu formulieren: Chris Christie wird ziemlich sicher nicht der Kandidat, die Wetten sind ziemlich sicher verloren. Gut dass ich von Anfang an auf den hochspekulativen Charakter des Versuchs hingewiesen habe.

      Am nächsten Montag findet die erste Vorwahl in Iowa statt, in der Woche drauf dann die in New Hampshire, mit ein bisschen Abstand dann Nevada, South Carolina und Michigan, am 5. März ist der Super-Tuesday, in dem in ca. 15 Staaten gleichzeitig gewählt wird – und danach ist das Ding dann meistens durch. Das heißt, wer eine Rolle spielt zeichnet sich schon bei den ersten 3-4 Wahlterminen ab, die Vorentscheidung gibt es dann am Super-Tuesday und danach ändert sich im Normalfall nichts mehr.

      Und was man wohl sicher sagen kann ist, dass unser Kandidat gar nicht bis zum Super Tuesday durchhält. Meine Spekulation war ja, dass Christie es schaffen könnte sich als Alternative zu Trump zu positionieren. Das hat er nicht geschafft, und im Kern hat er das wohl auch gar nicht wirklich gewollt. In den Debatten, die es seit dem Sommer gelegentlich gab (insgesamt vier oder fünf), ist deutlich geworden, dass es ihm vor allem darum geht Trump zu kritisieren und nach Möglichkeit zu verhindern. Seine Redezeit hat er fast ausschließlich dafür genutzt Trump anzugreifen und kaum dafür, sich selbst als Kandidaten zu präsentieren.

      Ganz verkehrt war meine Analyse trotzdem nicht. Wie ich angemerkt hatte, wird Trump wohl deshalb den Durchmarsch schaffen, weil man sich nicht auf einen einzelnen Gegenkandidaten einigen konnte. Zwar sind inzwischen von ca. 10 Kandidaten schon einige ausgestiegen, darunter mit Pence und Scott auch zwei halbwegs profilierte. Aber mit DeSantis, Haley, Ramaswamy und Christie nehmen sich zu viele Alternativkandidaten gegenseitig das Scheinwerferlicht weg.

      Die, die noch am ehesten an Statur als Gegenkandidatin gewonnen hat, ist Nikki Haley. Es ist auch nicht ganz auszuschließen, dass sie einen der frühen Staaten gewinnt, richtig daran glauben, tue ich aber nicht. Und selbst wenn, an Trump führt wohl auch dann kein Weg vorbei. Christie hat wohl darauf spekuliert in New Hampshire gut abzuschneiden. Ein paar Prozentpunkte wird er da wohl auch bekommen, aber mehr ist wohl nicht drin. Vor allem hatte Christie wohl darauf gesetzt Trump in den Debatten konfrontieren zu können. Schade dass Trump ihn hier ausgebremst hat, indem er gar nicht an den Debatten teilgenommen hat. Das wäre ein Riesenspaß gewesen, und eben auch eine Chance für Christie (und DeSantis) sich zu profilieren.

      Das klarste Zeichen, dass Christie eigentlich einpacken kann bevor es überhaupt losgehen wird, liegt darin, dass er zur nächsten Fernsehdebatte am Mittwoch (?) wohl gar nicht mehr eingeladen wird, weil er die Voraussetzungen (bestimmte Zustimmungswerte in den Umfragen) nicht erfüllt.

      Na ja, es war halt ein ziemlich spekulativer Versuch, in erster Linie mit dem Ziel mit Gewinn raustraden zu können. Dafür wäre Haley wohl die bessere Kandidatin gewesen. Wird in diesem Cycle noch ein paar andere Gelegenheiten geben.

      Kommentar


      • Demokrat
        Demokrat kommentierte
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        Es ist an der zeit das in dieser welt wieder alte "HOLLYWOOD SNIPER" auftauchen,wenn schon die Vollidioten +Analphabeten tatsäclich in der Überzahl sind!?(unter den Wahlberchtigten)

      #4
      Seit gestern auch offiziell, Christie hat seine Kampagne ausgesetzt.

      Kommt ein bisschen spät, aber wohl grad noch rechtzeitig. Wenn es sein Ziel war Trump zu verhindern, dann musste er spätestens jetzt aussteigen, um anderen Nicht-Trump-Kandidaten nicht die paar Stimmen wegzunehmen. Das dürfte jetzt vor allem Nikki Haley zugute kommen, was vor allem in New Hampshire auch tatsächlich Aussichten auf einen Sieg von Haley eröffnet. Aber setzen würde ich da nicht drauf gegenwärtig, jedenfalls nicht zu einer ziemlich mageren Quote von 2,5, die 22Bet rausrückt.

      Damit -2 Einheiten.

      Kommentar


        #5
        Neue Wette:

        Nikky Haley erreicht bei den Vorwahlen in Iowa (15.01.) mehr als 20,5% der Stimmen, 3 Einheiten, Quote 1,833 bei 22Bet.

        Um die Wahrheit zu sagen ist das schon ein bisschen eine spekulative Spaß-Wette zum Mitfiebern, deshalb auch das eher moderate Staking. Spaß-Wette, aber durchaus mit Aussicht. In den Umfragen liegt Haley irgendwo zwischen 14% und 22%, mit der Tendenz zur 20, da sind die Stimmen aber noch nicht drin, die ihr jetzt von Christie zufließen dürften. Das heißt, nach den Zahlen wäre es so ungefähr eine 50/50-Angelegenheit, ob sie 20,5% erreicht. Allerdings ist Iowa extrem schwer zu befragen. Die Vorwahlen werden da im Caucus-System ausgetragen, in dem nicht jeder einen Stimmzettel in die Urne wirft und dann wieder verschwindet. Sondern da werden in einem hochkomplizierten Verfahren Versammlungen abgehalten, in denen sich dann Mehrheiten finden, eigentlich ein großer Spaß.

        Der Punkt, der mich annehmen lässt, dass es in dem Fall ein bischen mehr als Coin-Flip zugunsten von Haley ist, liegt darin, dass für Montag richtig schlechtes Wetter angesagt ist, sehr kühle Temperaturen, heftiger Schneefall. Man weiß, dass die Anhänger von Trump tendenziell etwas ältere Leute sind. Trump wird auch auf jeden Fall gewinnen, er liegt in den Umfragen bei rund 50%. Na ja, und dann kann man schonmal darauf spekulieren, ob sich Omma und Opa tatsächlich die Mühe antun, relativ weite Strecken durch Kälte und Schnee zu fahren, nur um ein Zeichen zu setzen, wenn denn der Sieg für Trump eh schon feststeht.

        Ich weiß, ich weiß, das ist schon ein sehr bemühter, ordentlich spekulativer Gedankengang. Aber am Anfang des Cycles gönne ich mir mal den Spaß, zumal es tatsächlich X Beispiele gibt, in denen solche Faktoren wie das Wetter tatsächlich Wahlen entschieden, zumindest beeinflusst haben.


        -------------------
        Eine Einheit auf Chis Christie gewinnt die Republikaner-Kandidatur bei 22Bet zu 76., gesetzt am 06.06. Verloren: -1 Einheit.
        Eine Einheit auf Chis Christie gewinnt die Republikaner-Kandidatur bei 22Bet zu 55., gesetzt am 21.06.
        ​​ Verloren: -1 Einheit.​
        3 Einheiten auf​ "Nikky Haley erreicht bei
        den Vorwahlen in Iowa mehr als 20,5% der Stimmen", Quote 1,833 bei 22Bet, gesetzt am 11.01.24


        Bilanz: -2 Einheiten, 3 Einheiten offen


        Kommentar


          #6
          Tja, das war wohl nix. Haley landet bei 19,1% und damit ein gutes Stück unter den erforderlichen 20,5%, Wette verloren, 3 Einheiten futsch.

          Ich war in den letzten Tagen einigermaßen optimistisch, dass das hinhauen würde. Haley hatte gerade im richtigen Moment ihren Aufschwung und wenn der Trend gerade in eine bestimmte Richtung geht, dann landet der Kandidat oder die Partei recht oft sogar noch weit über den Erwartungen. Insofern hatte ich sie zum Schluss eher bei 23-24% gesehen, da lag ich wohl falsch. Falsch lag ich auch bei DeSantis, bei dem ich eher so eine Range von 14-17% gesehen hatte.

          Am Ende spielen da dann aber Faktoren eine Rolle, die ich auch nicht gut genug recherchiert habe, wie ich zugeben muss. In dem Fall war z.B. offenbar das Ground Game von DeSantis recht gut, also die Aktivität vor Ort mit bezahlten oder freiwilligen Helfern, die Leute zum Wählen animieren, persönliche Werbung machen usw. Völlige Grütze war dagegen die Spekulation, dass schlechtes Wetter gut für Haley sein könnte. Tatsächlich spielt das Wetter oft eine Rolle bei Wahlen. In dem Fall hat das aber wohl vor allem denen geholfen, die eine besonders devote Wählerschaft haben, also vor allem den Anhängern der MAGA-Sekte.


          Für New Hampshire sind die Auswirkungen dieses Ergebnisses nicht recht klar. Ich hatte so ein bisschen die Vorstellung, dass Haley bei gut 20% landet und DeSantis bei ca. 15% und dann aus dem Rennen aussteigt. Der wird jetzt aber mindestens bis New Hampshire drinbleiben und Hayley Stimmen abnehmen. Die Stimmen von Ramaswamy dürften dagegen Trump zufließen. Da deutet also viel darauf hin, dass Trump auch New Hampshire einigermaßen deutlich gewinnt, was dann eigentlich zur Folge haben müsste, dass DeSantis und Haley aussteigen und die Sache schon nächste Woche durch ist. Andererseits war Haley in den Umfragen bis auf Schlagdistanz an Trump dran, zumindest nah genug, um ein knappes Ergebnis draus zu machen. Ob das jetzt mit dem Rückenwind für Trump und dem kleinen Aufwind für DeSantis noch so gilt, ist natürlich fraglich. Immerhin aber muss man sagen, dass Iowa klassischerweise kein Prädiktor für irgendwas ist. Man muss sich allein überlegen, dass das insgesamt ziemlich wenige Wähler sind und davon gehen noch viel weniger wählen. Gestern haben sich zusammengenommen gut 100.000 Leute beteiligt. Tatsächlich sind bei den Republikanern lustigerweise die Sieger in Iowa seit Ewigkeiten dann am Ende nicht die Kandidaten geworden. Und New Hampshire hat tatsächlich eine gewisse Tradition darin, völlig anders zu stimmen als Iowa. Warten wir es also mal ab.

          Einstweilen muss man aber erstmal feststellen, dass die Wahlsaison sich noch nicht so prima anlässt …

          -------------------
          Eine Einheit auf Chis Christie gewinnt die Republikaner-Kandidatur bei 22Bet zu 76., gesetzt am 06.06. Verloren: -1 Einheit.
          Eine Einheit auf Chis Christie gewinnt die Republikaner-Kandidatur bei 22Bet zu 55., gesetzt am 21.06.​​ Verloren: -1 Einheit.​
          3 Einheiten auf​ "Nikky Haley erreicht bei den Vorwahlen in Iowa mehr als 20,5% der Stimmen", Quote 1,833 bei 22Bet, gesetzt am 11.01.24. Verloren: -3 Einheiten.

          Bilanz: -5 Einheiten, 0 Einheiten offen

          Kommentar


          • Cridac
            Cridac kommentierte
            Kommentar bearbeiten
            setz doch einfach alles auf trump, als ob man da groß analysieren muss ^^
        Willkommen!
        Es sieht so aus, als ob Du dich gerne am Thema beteiligen würdest. Du musst dich anmelden oder registrieren, um in diesem Thema antworten zu können.

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