Der Respekt, der ihnen entgegengebracht wird, ist natürlich ein absolut nachvollziehbarer und ein langfristig aufgebauter. „Mitleid bekommt man geschenkt, Neid muss man sich erarbeiten.“ So oder ähnlich.
Wir schauen spaßeshalber aber doch mal genau(er) hin.
Das ist die reguläre Tabelle, ergänzt um die Spalten pexp, pshould, in welchen die vom Computer erwarteten Punkte stehen (p exp) und die Punkte, die ihnen nach Leistungen zustehen (p should).
Bundesliga: Wer ist die Nummer 1?
Am genauesten geht es im Prinzip schon über den Abgleich von Leistungen und Ergebnissen. Und dieser screenshot fördert Erstaunliches zutage: nach den gemessenen Leistungsdaten hätte sogar der BVB in der Bundesliga die Nase vorn! Dies mag auf den ersten Blick überraschen, jedoch hat man ja sogar die Möglichkeit, sich Spiel für Spiel ins Gedächtnis zu rufen und ein wenig zu reflektieren. Dies tut man am besten aber erst dann, wenn man sich, leicht erschrocken, daran erinnert, dass man sehr wohl und trotz dieser Ansicht unbedingt und felsenfest davon überzeugt bleibt, dass dennoch der FC Bayern in der Bundesliga die unumstrittene Nummer 1 bleibt und die Konkurrenz am Ende der Saison doch regelmäßig das berühmte Fernglas benötigte, um überhaupt nur die Staubwolke sehen zu können, die sie mit ihrem Affenzahn spätestens ab den „dark days of winter“ hinterlassen haben. Und es scheint ja kein Ende dieser Serie in Sicht?! Sogar in der Champions League – und dies nötigt ihnen gar weltweit den überdimensionalen Respekt ab – eilen sie von Sieg zu Sieg.
Dortmund - FC Bayern: Formcheck
Also: Borussia Dortmund hat in der Bundesliga ein Spiel verloren. In Augsburg mit 0-2. Richtig. Wenn wir nur einen einzigen Wert aus diesem Spiel heranziehen, welcher plastisch macht, wie sehr dieses Ergebnis Spielverlauf auf den Kopf stellte: 80% waren es allein an Ballbesitz für sie. Ansonsten gab es Siege, und zwar allesamt Siege ohne Gegentor. Man hat zwar das Auftaktspiel in der Champions League bei Lazio mit 1-3 verloren, aber selbst in diesem meinte der Computer, gar Vorteile für die Dortmunder entdeckt zu haben, rein nach Spielstatistiken.
Dortmund, sagen wir so: Ergebnis zwei Mal schlecht, aber Leistungen sogar ordentlich. Ansonsten: clean sheets, alles sauber, eigentlich doch ziemlich gut? |
Wett-Tipp Dortmund - Bayern: Vorsicht ist geboten
Vergessen wollen wir allerdings nicht diese zwei Beobachtungen, falls es sich nicht gar um „Fakten“ handelt:
- Der erste ist der, dass sich die Dortmunder ausgerechnet dann, wenn sie sich sehr nahe dran wähnten, nun einige Male in Folge sehr deutlich abgefertigt wurden vom „Ranghöheren“ FCB. Wer sich also in Wetten auf Borussia Dortmund in den Vorjahren hat verleiten lassen, der dürfte meist in die Röhre geschaut haben.
- Die zweite, einer Wette in DIESER Partie auf den BVB entgegenstehende, Beobachtung ist diese (welche eben auch in Bezug auf derartige Toppartien in anderen Ligen gemacht wurde): der „Bessere“ will gerade hier zeigen, dass er tatsächlich dieses Prädikat verdient. Das heißt: er hat vielleicht das etwas höhere Potenzial, auf den Punkt die Höchstleistung abzurufen und genau hier topfit und voll konzentriert zu sein – während der underdog vielleicht sich so nahe wähnt, aber genau in dem Moment spürt, dass die Augenhöhe noch nicht hergestellt ist und sozusagen der „weiche Arm“ (aus der Tennissprache) sich bemerkbar macht.
Wett-Tipp: Dortmund – Bayern Doppelchance Tipp 1X @2.15 Bethard
Wetttipp Augsburg - Hertha 7.11.2020
Über den Autor Dirk Paulsen