Jedoch kann man sich die Situation insgesamt anschauen, die Mannschaften im Rückblick, in der Tabelle und gerne auch deren allgemeinen Ansatz, wie sie eine Partie angehen – auch fast schon historisch – und in Richtung einer Wette auf die total goals schielen.
Werder Bremen - SC Freiburg: Wie viele Tore fallen?
Abbildung 1: Torstatistik SC Freiburg & Werder Bremen
In dieser Ansicht sieht man, außer der schon bekannten Tabelle und der Punkte, die ihnen laut Computer zustanden sowie jenen, die er erwartet hatte, auch dasselbe im Sinne der Tore. Für beide meint der Computer, dass zumindest mehr Tore möglich gewesen wären. Die Tore, die gefallen sind, (gf = goals for, ga = goals against) sind 35 + 33 + 24 + 27 = 119. Die Anzahl der gespielten Partien ist nur bei 39 (gp = games played; Werder hat das Nachholspiel gegen Bielefeld). 119 geteilt durch 39 ist gleich 3.05. Diese 3.05 Tore, die gefallen sind, sind nahe am Ligaschnitt (von 3.085). Insofern wäre bereits die Marktannahme, dass es sich hier um eine Art „under-Partie“ handelt, irrig. Es sind ausreichend viele Tore gefallen, die es so weit zu einer „normalen Bundesligapartie“ machen würden.
Die Tore, die erwartet waren (gf exp, ga exp), liegen bei 33.49 + 37.77 + 27.21 + 36.41 = 134.88. Dies hört sich vielleicht übertrieben viel an, angesichts der erzielten Tore, vergleicht man den Wert jedoch mit den Toren, die laut Computer hätten gefallen sein sollen (gf should, ga should), die also nach den Torchancen drin gewesen wären, könnte man diese Zahl eventuell besser verstehen. Hier haben wir: 36.04 + 41.35 + 29.50 + 37.37 = 144.26. Also sogar noch mehr! Insofern kann man verstehen, dass der Computer die erwarteten Tore nicht besonders angepasst hat. Die Chancen waren da, die Tore hätten fallen können – und sogar noch ein paar mehr.
Werder Bremen - SC Freiburg: Bundesliga Statistik
Nach der Tabellensituation kann man zumindest für Freiburg so viel sagen: der Abstiegskampf ist so weit entfernt, dass man diesen eher gegen kleinere Perspektiven auf einen Europapokal Startplatz eingetauscht hat. Sorgenfreies Spiel fördert, zumindest vom Grundgedanken her, das ursprüngliche Spielziel eher ins Auge zu fassen. Und dieses Ziel lautet: Tore erzielen.
Für Werder ist aber die Abstiegszone auch ein wenig auf Distanz gerückt. Fünf Punkte vor Bielefeld, mit „a game in hand“, sind schon ein solides Polster. Also auch hier: sie könnten ein wenig entspannen und das zuvor genannte Ziel ins Auge fassen.
Auch hierzu gibt es eine grafische Ansicht:
Abbildung 2: Bundesliga Torstatistik von Werder Bremen
Die erwarteten Tore (blau) bleiben über Schnitt bei Werder. Die Tore, die hätten fallen sollen (in rot) liegen darüber. Der Ligaschnitt (gelb) liegt darunter und vor allem die erzielten Tore (ihre und Gegners in der Summe natürlich) liegen darunter (in grau).
Abbildung 3: Bundesliga Torstatistik vom SC Freiburg
Bei Freiburg sehen wir, dass alle Linien (blau, Erwartung, rot, die Tore, die hätten fallen sollen, und auch blau für die Erwartungen) über dem Ligaschnitt sind (in gelb). So oder so: Freiburg ist eine over-Mannschaft. Die Tore sind ja auch gefallen (mehr als Schnitt).
Wett-Vorschlag Bremen - Freiburg
Wollen wir zumindest den einen Aspekt erwähnt haben: die Witterungsbedingungen sind unvorhersehbar oder, vielleicht sogar noch etwas mehr, wenn vorhersehbar, dann vermutlich für die Torerzielung (Schnee, Kälte, schlechter Platz?) nicht zwingend förderlich.
Alle Komponenten zusammen legen dennoch diesen Vorschlag für eine Wette nahe –sofern diesmal angepfiffen und somit hoffentlich der Platz bespielbar :
Wett-Vorschlag: Werder Bremen – SC Freiburg mehr als 2.5 Tore @1.95
Über den Autor Dirk Paulsen